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20. März 2012

Neue Studie der Fachhochschule des Mittelstands (FHM)
Mittelständische Unternehmen nutzen Wirtschaftsaufschwung zum Liquiditätsaufbau

● 60 Prozent der Unternehmen haben Finanzanlagebedarf

● Das durchschnittliche Anlagevolumen hat sich binnen zwei Jahren mehr als verzehnfacht

● Der Finanzanlagehorizont bleibt überwiegend kurzfristig, Sicherheit steht an erster Stelle


Aufgrund des wirtschaftlichen Aufschwungs hat sich der Finanzanlagebedarf der mittelständischen Unternehmen seit 2009 deutlich erhöht. Rund 60 Prozent der befragten Unternehmen haben 2012 einen gestiegenen Bedarf an Finanzanlagen. Im Durchschnitt wollen die Unternehmen rund 1,2 Mio. Euro anlegen. Nach Ausbruch der Finanzmarktkrise im Jahr 2009 hatten hingegen nur 52 Prozent der befragten Unternehmen Anlagebedarf - im Durchschnitt nur rund 100.000 Euro. Damit hat sich das Anlagevolumen binnen zwei Jahren mehr als verzehnfacht. Dies sind zentrale Ergebnisse der - nach 2007 und 2009 - dritten Studie, die die Fachhochschule des Mittelstands (FHM) in Bielefeld im Auftrag der Commerzbank erstellt hat. Die Studie mit dem Titel ¿Finanzanlageverhalten und Finanzanlagebedürfnis mittelständischer Unternehmen¿ legt offen, dass der Anlagebedarf der Unternehmen maßgeblich von der wirtschaftlichen Entwicklung abhängt. Es handelt sich dabei nicht nur um kurzfristige Anlagen, vielmehr nennen 18 Prozent der mittelständischen Unternehmen einen Anlagehorizont von mehr als einem Jahr, 8 Prozent sogar von mehr als fünf Jahren.

Mit einer Note von 1,28 - auf einer Rangskala von 1 (sehr wichtig) bis 6 (unwichtig) - steht die Sicherheit der Anlageform für die Unternehmen eindeutig an erster Stelle. Das gilt sowohl für die Sicherheit durch den Staat als auch durch den Emittenten. Darauf folgen mit jeweils einer Note von 1,63 der Wunsch nach einer adäquaten Verzinsung der Finanzanlagen sowie einer leichten Verständlichkeit der Produkte. Für die insgesamt 1.300 befragten Unternehmen stehen somit der Sicherheitsgedanke, die leichte Verständlichkeit und der Zinsaspekt im Vordergrund.

Für ihr angelegtes Geld erwarten die Unternehmen im Durchschnitt eine Mindestverzinsung von 2,6 Prozent. Im Vergleich zu den Jahren 2009 (5,24 Prozent) und 2007 (5,88 Prozent) ist die Renditeerwartung damit deutlich gesunken, jedoch immer noch ambitioniert. Der Mittelstand reagiert damit auf das im Laufe der Zeit gesunkene Zinsniveau, allerdings mit deutlicher Verzögerung. Im Vergleich zum aktuellen Zinsniveau zeigt sich jedoch, dass die Zinserwartungen höher sind als die im Allgemeinen erzielbaren Zinsen, die herkömmlicherweise mit den zum Einsatz kommenden geldmarktnahen Anlageformen erzielt werden können. So sind die am häufigsten genannten Anlageinstrumente mit 81 Prozent Sichteinlagen beziehungsweise laufende Konten, mit 70 Prozent Festgelder und mit 35 Prozent Geldmarktfonds.

Die Zugehörigkeit der Banken zu einem Einlagensicherungsfonds wird von rund drei Vierteln der Befragten als wichtig angesehen, für rund ein Viertel ist sie unwichtig. Der für die Studie verant-wortliche Leiter der FHM, Professor Dr. Volker Wittberg, zieht in seinem Fazit Parallelen zur Kreditnachfrage der Unternehmen: "Genauso wie sich die Kreditnachfrage im Zuge der wirtschaft-lichen Entwicklung verändert, gilt das mit umgekehrtem Vorzeichen für den Anlagebedarf. Wie auch im Finanzierungsbereich fordern Mittelständler auch im Anlagebereich auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene und vor allem sichere Produkte." Frank-Oliver Wolf, Geschäftsbereichsleiter für Anlage-, Zins- und Währungsmanagement bei der Commerzbank, sieht sich in den Ergebnissen bestätigt: "Auch wir sehen diese Zyklik im Anlage- und Beratungsbedarf unserer über 100.000 Kunden. Deshalb sind unsere Spezialisten auch deutschlandweit für das Finanzanlagegeschäft des Mittelstands im Einsatz." Die komplette Studie der FHM kann bei der Pressestelle der Commerzbank angefordert werden.


Pressekontakt:
Martin Halusa: +49 170 8528638
Bernd Reh +49 170 9143734



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