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08. November 2010

Commerzbank: Konzernergebnis per 30. September 2010 bei 1,2 Mrd Euro

● Operatives Ergebnis per 30. September: 1,1 Mrd Euro, Q3: 116 Mio Euro

● Bruttoerträge per 30. September: 9,7 Mrd Euro, Q3: 2,9 Mrd Euro

● Mittelstandsbank mit bisher bestem Quartal, Corporates & Markets erneut positiv

● Tier-1-Quote 11,2 %, Core-Tier-1-Quote mit 9,9 % deutlich über Zielband (7 % bis 8 %)

● Blessing: „Wir kehren ein Jahr früher als erwartet in die Gewinnzone zurück“


Die Commerzbank hat dank der konsequent kundenorientierten Ausrichtung auch im saisontypisch schwächeren dritten Quartal 2010 ihre erfolgreiche Entwicklung fortgesetzt. Mit 116 Millionen Euro war das Operative Ergebnis erneut positiv (Q2 2010: 243 Millionen Euro). Die Bruttoerträge lagen bei 2,9 Milliarden Euro, nach 3,1 Milliarden Euro im zweiten Quartal. Das den Commerzbank-Aktionären zurechenbare Konzernergebnis belief sich auf 113 Millionen Euro (Q2 2010: 352 Millionen Euro). In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres erwirtschaftete die Bank insgesamt ein Operatives Ergebnis von 1,1 Milliarden Euro und ein Konzernergebnis von 1,2 Milliarden Euro. Insbesondere die operativen Segmente der Kernbank (Privatkunden, Mittelstandsbank, Central & Eastern Europe, Corporates & Markets) zeigen insgesamt einen nachhaltig positiven Trend. Sie erzielten im dritten Quartal ein Operatives Ergebnis von 552 Millionen Euro (Q2 2010: 525 Millionen Euro). Die Risikovorsorge in der Kernbank konnte auch vor dem Hintergrund der guten konjunkturellen Entwicklung im Jahresvergleich deutlich auf 126 Millionen Euro (minus 78 %) gesenkt werden. Im Konzern wurde die Risikovorsorge im dritten Quartal 2010 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um mehr als ein Drittel auf 621 Millionen Euro reduziert.

"Der erfreuliche Verlauf des Geschäftsjahres belegt die Erfolge bei der Umsetzung der 'Roadmap 2012'. Wir haben Risiken und Bestände weiter abgebaut und sind auf unserem Weg zu nachhaltiger Profitabilität sichtbar vorangekommen. Die Mittelstandsbank hat ihr bisher bestes Quartalsergebnis erzielt, und auch das Segment Corporates & Markets entwickelt sich weiter positiv. Das Privatkundengeschäft ist noch stark von der Integration belastet, aber das wird sich mit dem Abschluss der Datenmigration im zweiten Quartal 2011 zunehmend ändern", sagte Martin Blessing, Vorsitzender des Vorstands der Commerzbank. "Insgesamt wollen wir 2010 mit einem Konzernergebnis nach IFRS von mindestens 1 Milliarde Euro abschließen. Damit kehren wir ein Jahr früher als ursprünglich erwartet in die Gewinnzone zurück. Wir sind noch nicht am Ziel und werden 2011 weiter Risiken zurückführen und die Bilanzsumme wie geplant absenken. Gleichzeitig wollen wir in der Kernbank aber wieder selektiv wachsen."

Bilanzsumme deutlich reduziert, Risikogewichtete Aktiva bei 280 Mrd Euro

Die Bilanzsumme wurde zum 30. September 2010 deutlich reduziert und lag mit 848 Milliarden Euro knapp 50 Milliarden Euro unter dem Wert zum 30. Juni (898 Milliarden Euro). Die Risikogewichteten Aktiva (RWA) beliefen sich per Ende September auf 280 Milliarden Euro. "Im Jahr 2014 sollen unsere RWA bei rund 300 Milliarden Euro liegen. Die Auswirkungen der mit Basel III vorgesehenen regulatorischen Änderungen kompensieren wir durch den Abbau von Beständen in Nicht-Kernbank-Bereichen", sagte Eric Strutz, Finanzvorstand der Commerzbank. Die Tier-1-Kapitalquote lag bei komfortablen 11,2 % und damit über dem Wert zum 30. Juni (10,8 %). Mit Blick auf Basel III berechnet die Commerzbank zukünftig auch die sogenannte Core-Tier-1-Kapitalquote; sie lag per Ende September bei 9,9 % und damit weit über der Zielbandbreite von 7 % bis 8 %.

Zins- und Provisionsüberschuss gesunken, Handelsergebnis im Quartalsvergleich gestiegen

Hintergrund für die sinkenden Bruttoerträge (2,9 Milliarden Euro, nach 3,1 Milliarden Euro im zweiten Quartal 2010) sind Verkäufe von Tochtergesellschaften sowie das nach wie vor schwierige Zinsumfeld. Der Zinsüberschuss hat sich so gegenüber dem zweiten Quartal 2010 (1,9 Milliarden Euro) spürbar auf 1,6 Milliarden Euro reduziert. Der Provisionsüberschuss war mit 870 Millionen Euro saisontypisch rund 4 % niedriger als im Vorquartal. Mit 422 Millionen Euro ist das Handelsergebnis im Vergleich zum zweiten Quartal 2010 (316 Millionen Euro) entgegen dem Branchentrend um ein Drittel gestiegen. Im Ergebnis aus Finanzanlagen, das mit minus 24 Millionen Euro deutlich unter dem Vorquartal (60 Millionen Euro) lag, zeigt sich die weitere Risikoreduzierung im Public Finance. Auch vor dem Hintergrund von Aufwendungen für die Dresdner-Bank-Integration (147 Millionen Euro) waren die Verwaltungsaufwendungen mit 2,2 Milliarden Euro im Quartalsvergleich nahezu unverändert.

Kernbank im dritten Quartal 2010 erneut mit positivem Operativen Ergebnis

Das Operative Ergebnis des Segments Privatkunden lag im dritten Quartal mit 27 Millionen Euro zwar leicht über dem des zweiten Quartals (18 Millionen Euro), aber deutlich unter dem des Vorjahres (Q3 2009: 45 Millionen Euro). Aufgrund von Verkäufen von Tochtergesellschaften, nach wie vor geringer Wertpapieraktivitäten der Kunden und der Belastungen aus der Umsetzung der Dresdner-Bank-Integration war der Provisionsüberschuss mit 459 Millionen Euro rückläufig (Q2 2010: 499 Millionen Euro). Dies wurde durch den gestiegenen Zinsüberschuss (506 Millionen Euro, nach 491 Millionen Euro in Q2 2010) und Erfolge bei der Realisierung von Kostensynergien (Verwaltungsaufwendungen minus 4 % gegenüber Q2 2010) nur teilweise kompensiert. Die Zahl der Kunden im Segment liegt bei 11 Millionen. Zuletzt wurde hier ein leichtes Wachstum verzeichnet.

Die Mittelstandsbank konnte ihr Operatives Ergebnis im dritten Quartal erneut deutlich steigern (456 Millionen Euro, nach 386 Millionen Euro im Vorquartal). Dazu trugen insbesondere die konjunkturelle Erholung und die Auflösung von Risikovorsorge (plus 78 Millionen Euro) bei. Der Provisionsüberschuss ist auch dank der zunehmenden Exportaktivitäten unserer Kunden gestiegen. Der Zinsüberschuss hat sich im Vergleich zum zweiten Quartal 2010 auf 496 Millionen Euro (minus 10 %) verringert. Die Verwaltungsaufwendungen haben sich mit 365 Millionen Euro gegenüber dem Vorquartal (347 Millionen Euro) leicht erhöht.

Nach einem positiven Operativen Ergebnis von 8 Millionen Euro im zweiten Quartal 2010 weist das Segment Central & Eastern Europe (CEE) im dritten Quartal ein Minus von 31 Millionen Euro aus. Die Risikovorsorge hat sich von 92 Millionen Euro auf 127 Millionen Euro erhöht. Wesentliche Belastungen entstanden dabei durch das nach wie vor schwierige Marktumfeld in der Ukraine. Die BRE Bank entwickelte sich weiter positiv. In den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 2010 betrug das Operative Ergebnis im Segment CEE minus 18 Millionen Euro (Vorjahr: minus 191 Millionen Euro). Per Ende September hatte CEE mehr als 4 Millionen Kunden.

Im Operativen Ergebnis des Segments Corporates & Markets, das im traditionell schwächeren dritten Quartal mit 100 Millionen Euro nur leicht unter dem des zweiten Quartals (113 Millionen Euro) lag, zeigen sich die anhaltenden Erfolge des kundenorientierten Geschäftsmodells. Das Handelsergebnis war insbesondere dank der erfreulichen Entwicklung bei Zins- und Währungsabsicherungsgeschäften für Kunden mit 313 Millionen Euro - nach 187 Millionen Euro im zweiten Quartal - deutlich positiv. Auch Corporate Finance generierte weiterhin stabile Erträge. Die Verwaltungsaufwendungen sind um 43 Millionen Euro auf 439 Millionen Euro gestiegen.

ABF von schwierigem Umfeld belastet, PRU-Aktiva seit Gründung um 45 % reduziert

Im Segment Asset Based Finance (ABF) hat sich die Risikovorsorge - insbesondere durch Belastungen im Bereich gewerblicher Immobilienfinanzierungen - von 354 Millionen Euro im zweiten Quartal 2010 auf 493 Millionen Euro im dritten Quartal erhöht. Das Operative Ergebnis fiel in den Monaten Juli bis September gegenüber dem zweiten Quartal 2010 (minus 249 Millionen Euro) deutlich auf minus 404 Millionen Euro. Die Aktiva im Bereich Public Finance wurden in diesem Zeitraum um 7 Milliarden Euro auf 111 Milliarden Euro reduziert. Mittelfristig wird für das Segment ABF eine verbesserte Marktsituation erwartet.

Mit einem Operativen Ergebnis von 315 Millionen Euro (Q2 2010: 94 Millionen Euro) schloss die Portfolio Restructuring Unit (PRU) auch das dritte Quartal 2010 positiv ab. Die Aktiva wurden seit Gründung der PRU um rund 45 % auf 14,2 Milliarden Euro per Ende September 2010 reduziert. Per 30. Juni lagen die Bestände noch bei 16,5 Milliarden Euro. Für das Gesamtjahr wird in der PRU wie bereits angekündigt ein operativer Gewinn erwartet.

Volumensabbau im Segment ABF wird forciert

Gemäß EU-Auflage muss sich die Commerzbank bis Ende 2014 von der Eurohypo trennen. Vor diesem Hintergrund wird der Volumensabbau im Segment Asset Based Finance über die nächsten Jahre forciert. Im Bereich Public Finance wird die Commerzbank kein Neugeschäft mehr tätigen und das bestehende Volumen über die Zeit abbauen. Auch im Bereich Commercial Real Estate werden die Aktivitäten - bei lediglich selektivem Neugeschäft in den Kernmärkten - in den Folgejahren weiter erheblich reduziert. Da die künftigen Erträge der Eurohypo somit geringer ausfallen, wird der in der HGB-Bilanz der Commerzbank AG (Einzelabschluss) anzusetzende Buchwert der Eurohypo per Ende 2010 voraussichtlich signifikant niedriger sein als Ende 2009. Daraus ergibt sich im Einzelabschluss ein entsprechender Wertberichtigungsbedarf. Der HGB-Abschluss wird im März 2011 aufgestellt, dann wird auch die genaue Höhe des Wertberichtigungsbedarfs festgestellt. Beim Konzernergebnis gemäß IFRS ergeben sich keine entsprechenden Wertberichtigungen.

Ausblick: Operatives Ergebnis 2011 voraussichtlich über dem des Jahres 2010

"Unsere Erträge sind gestiegen, und wir haben die Kosten im Griff. Die Risikovorsorge ist auch dank unserer Erfolge beim Abbau von Assets zurückgegangen. Wir erwarten, dass sie im Gesamtjahr 2010 unter 2,7 Milliarden Euro bleibt", sagte Eric Strutz, Finanzvorstand der Commerzbank. "Im nächsten Jahr sollten Risikovorsorge und Kosten weiter rückläufig sein. Nach der Datenmigration im zweiten Quartal 2011 werden wir auch im Privatkundengeschäft zunehmend stärker von der Dresdner-Bank-Integration profitieren", sagte Strutz. "Wir segeln mit Rückenwind ins nächste Jahr und gehen davon aus, dass das Operative Ergebnis 2011 über dem Ergebnis des Jahres 2010 liegen wird."

Die Belastungen aus der Integration werden wie erwartet insgesamt 2,5 Milliarden Euro betragen. Auch die Kostensynergien in Höhe von jährlich 2,4 Milliarden Euro werden wie geplant realisiert. "Per Ende September 2010 haben wir davon bereits rund 1,1 Milliarden Euro, und damit mehr als 45 % unserer Synergieziele, erreicht. Im nächsten Jahr wollen wir weitere 300 Millionen Euro Synergien realisieren", sagte Strutz. "Auch die 'Roadmap 2012' setzen wir weiterhin Schritt für Schritt um."

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