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15. April 2010

Pensionsverpflichtungen für die Kommunen entwickeln sich dramatisch

● Pensionslasten werden sich in den nächsten 25 Jahren mehr als verdoppeln

● Studie der Universität Leipzig beleuchtet Anforderungen und Lösungen

● Commerzbank steht Kommunen als strategischer Partner zur Seite


Auf die Kommunen in Deutschland kommt in den nächsten Jahren eine deutliche Mehrbelastung durch Ausgaben für ehemalige Beamte zu. Allein die Pensionslasten werden sich in den kommenden 25 Jahren mehr als verdoppeln, heißt es in einer Studie der Universität Leipzig, die die Commerzbank in Auftrag gegeben hat. Derzeit wenden die Städte und Gemeinden pro Jahr rund 2,9 Mrd. Euro für die Pensionen ihrer insgesamt 108.000 ehemaligen Mitarbeiter auf, im Jahr 2035 werden mindestens 6,2 Mrd. Euro für die dann 166.000 Ehemaligen benötigt.

Die Ausgabenseite der Kommunen wird folglich ansteigen - ohne, dass die Kommunen diese Entwicklung wirklich beeinflussen können. Auch die Einnahmenseite der Kommunen ist von externen Faktoren abhängig, die die Kommunen ebenfalls nur in begrenztem Umfang steuern können. Vor diesem Hintergrund ist eine frühzeitige Beschäftigung mit der Entwicklung der Pensionslasten und eine damit verbundene Finanzplanung ein wichtiger Beitrag, auch künftigen Generationen einen geordneten Haushalt mit angemessenen Hand-lungsspielräumen zu hinterlassen.

Insgesamt wurden vom "Kompetenzzentrum Öffentliche Wirtschaft und Daseinsvorsorge" an der Leipziger Universität alle Kommunen in Deutschland mit mehr als 20.000 Einwohnern zum Thema "Pensionsrückstellungen" befragt. Die Antwortquote lag bei 14 Prozent und damit auf repräsentativem Niveau. Ergebnis: Die Finanzplanung vieler Kommunen ist noch nicht auf die künftigen Verpflichtungen ausgerichtet. So verwenden zahlreiche Kommunen (61 Prozent) nach wie vor die Kameralbuchhaltung (Kameralistik) und noch nicht die aus der doppelten Buchführung entwickelte "Doppik".

Die übergroße Mehrheit der befragten Kommunen sieht insbesondere durch die Abbildung des Ressourcenverzehrs einen Vorteil in der Umstellung auf die "Doppik". Zudem werden die Gesamthöhe und die Entwicklung der kommunalen Pensionsverpflichtungen künftig deutlich sichtbarer.

Die Studie zeigt, dass die Thematik der Pensionsrückstellungen einen enormen Bedeutungszuwachs in der politischen Wahrnehmung erfahren hat. 84 Prozent der Befragten erwarten, dass mit der Umstellung auf die Doppik die Relevanz sogar noch zunehmen wird. Denn spätestens dann wird deutlich, wie dramatisch sowohl die Anzahl der Leistungsempfänger als auch der durchschnittlich erwartete Umfang der Pensionszahlungen in den nächsten Dekaden steigen wird. Eine höhere Sensibilisierung für die Problematik der Ausfinanzierung der Pensionszahlungen - nicht zuletzt mit Blick auf versicherungsförmige oder kapitalmarktorientierte Lösungen - ist folglich dringend erforderlich

Die Commerzbank ist dem Öffentlichen Sektor als kompetenter Partner stark verbunden und hält für Kommunen und kommunalen Eigengesellschaften individuelle Instrumente und Dienstleistungen bereit.

Die Studie finden sie hier: PDF, 223 kB .


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