Wie Sie Ihr Geld vor der Inflation schützen

30.05.2023 – Pandemien, Lieferkettenprobleme, weltpolitische Unsicherheit und Energiekrisen - es gibt viele Faktoren, die die Inflation derzeit beeinflussen. Wir verraten Ihnen, wie Sie Ihr Geld vor der Inflation schützen

Eine Person greift ins Portemonnaie und holt einige Kupfermünzen heraus.

Die Preise von Waren und Dienstleistungen unterliegen immer gewissen Schwankungen. Wenn diese nicht nur vereinzelt steigen, sondern eine allgemeine Teuerung verzeichnet werden kann, spricht man von einer Inflation. Durch die fortlaufende Entwertung des Geldes sinkt die Kaufkraft. Um stabile Preise zu gewährleisten, strebt die Europäische Zentralbank (EZB) mittelfristig ein Inflationsziel von jährlich zwei Prozent im Euroraum an. Bereits 2021 kündigte sich allerdings mit 3,1 Prozent ein deutlicher Anstieg der Teuerungsrate an.

Krieg und Energiekrise treiben die Preise

Im Frühjahr 2022 griff Russland die Ukraine an. Infolgedessen beschlossen zahlreiche Länder wirtschaftliche Sanktionen gegen Russland, um politisch und vor allem wirtschaftlich Druck auf das Land auszuüben. Doch diese Sanktionen stellen auch die europäische Wirtschaft vor riesige Herausforderungen: die Verbraucherpreise und insbesondere die Energie- und Nahrungsmittelpreise sind in die Höhe geschnellt. Der Preisanstieg bei Lebensmitteln ist mit 17,2 Prozent1 besonders hoch.

Traditionelle Sparmodelle erschweren den Vermögensaufbau

Festgeld- und das Tagesgeldkonten sind für viele Deutsche nicht wegzudenken. In den vergangenen Jahren haben diese traditionellen Sparmethoden infolge des herausfordernden Zinsumfeldes an Attraktivität verloren. Nun steigen die Zinsen für Sparanlagen wie Tages- und Festgeldkonten wieder und bei den meisten Banken fällt mittlerweile auch das Verwahrentgelt weg. Aufgrund der hohen Inflation reicht aber auch die steigende Verzinsung meist nicht aus, um Realverluste auszugleichen. Daher sind Anlageformen gefragt, deren Verzinsung mindestens der aktuellen Inflationsrate entsprechen oder im Idealfall darüber liegen.

Durch die Erhöhung des Leitzinses gewinnen auch traditionelle Sparmodelle wieder an Attraktivität.

Die richtigen Anlagestrategien nutzen

Sie können Ihr Geld schützen, indem Sie es so anlegen, dass die jährlichen Renditen höher ausfallen als die Inflationsraten. Eine kurzfristige und moderate Inflation ließ sich bisher zum Beispiel durch die Investition in Immobilien ausgleichen. Diese erlebten in der Vergangenheit einen deutlichen Wertzuwachs. Da die Inflation grundsätzliche eher die Schuldner begünstigt, kann es trotz steigender Zinsen für Baukredite sinnvoll sein, Immobilien mit Wertsteigerungspotenzial als Investition in Betracht zu ziehen.

Geld in Krisenzeiten aktiv managen

Um das eigene Vermögen vor der Inflation zu schützen, empfiehlt sich in Zeiten steigendender Teuerungsraten aus Expertensicht ein Mix aus verschiedenen Anlageformen. Ein mögliches Anlage-Portfolio beinhaltet beispielsweise einen Mix aus kurz-, mittel- und langfristigen Anlagen, abhängig davon ist, welche Anlagehorizonte sich für Ihre persönlichen Anlageziele eignen. Auf lange Sicht könnten für Sparer daher auch Aktien und Investmentfonds interessant sein.

Im Falle einer moderaten Inflation können Aktien und Investmentfonds mitunter eine höhere prozentuale Rendite als die Teuerungsrate aufweisen. Doch eine Inflation von sieben, acht oder gar zehn Prozent können auch sie nicht kurzfristig abfangen. Anleger sollten daher vor allem Ruhe bewahren und weiterhin auf eine breite Streuung setzen, um Risiken zu minimieren.

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