Autokosten: Damit müssen Sie rechnen
01.05.2022 – Was wartet nach dem Kauf eines Kfz auf zukünftige Besitzerinnen und Besitzer? Lassen Sie sich die Freude am Fahren nicht durch unvorhergesehene Kosten trüben!
Monatliche Autokosten – was kommt auf Sie zu?
Sie sparen auf Ihr erstes Auto? Ihr altes Fahrzeug ist am Ende und sollte dringend durch ein Neues ersetzt werden? Soll es ein Neuwagen oder ein Gebrauchtwagen sein? Dann fragen Sie sich zu Recht, welche Unterhaltskosten und Fixkosten auf Sie warten und ob Sie dabei sparen können. Finden Sie heraus, wie Sie neben dem Anschaffungspreis für das Kfz auch Kosten wie Steuern und Versicherung, Betriebskosten sowie den Wertverlust berücksichtigen.
Welche Kosten verursacht ein Auto im Jahr?
Bereits der stolze Anschaffungspreis eines Kfz lassen viele Käuferinnen und Käufer einmal tief durchatmen. Jahrelanges Sparen oder ein PKW-Kredit sind meist nötig, um den Traum vom eigenen Fahrzeug wahr werden zu lassen. Doch auch wenn dieses Ziel erreicht ist, kostet ein Auto weiter Geld. Jedes Jahr kommen je nach Autoklasse, Nutzungsverhalten und Unfallrisiko mehrere Hundert Euro an Kosten zusammen. Zu den unumgänglichen Autokosten gehören:
- Anschaffungskosten
- Spritkosten
- Kosten für die Versicherung
- Steuern fürs Kfz
- Wertverlust
- Wartungskosten
Zu diesen sicheren Autokosten addiert sich noch, was Sie sich für Ihr Fahrzeug gönnen möchten, wie zum Beispiel:
Die Anschaffungskosten: Wie teuer darf Ihr Auto sein?
Von der Großraumlimousine über den schicken Sportwagen bis hin zum Kleinstwagen – in der Autobranche ist fast alles zu haben. Wie viel Sie für Ihr Auto investieren möchten, entscheidet Ihr Geldbeutel. Kleinstwagen sind in der Grundausstattung bereits ab 10.000€ zu haben, eine Obergrenze für Kfz der Luxusklasse gibt es nicht.
Alternativ zu einem neuen Fahrzeug gibt es einen riesigen Markt für gebrauchte Kfz. Je nach Alter, Laufleistung und Zustand ist ein Gebrauchtwagen wesentlich erschwinglicher und senkt deshalb die gesamten Autokosten. Sind Sie noch auf der Suche nach einem Autokredit? Wir beraten Sie gerne!
Lohnt sich auch ein gebrauchtes Kfz?
Der Neuwagen hat einige attraktive Vorteile: Sie können jede Ausstattung selbst wählen und das Auto nach Ihren Wünschen zusammenstellen. Ein fabrikneues Auto weist den höchsten Sicherheitsstand auf und ist sparsam im Verbrauch. Es verursacht wenig Kosten für Reparatur und Versicherung. Der Nachteil: Bereits im ersten Jahr verliert ein Kfz durchschnittlich 25% seines Wertes. Das sind bei einem Listenpreis von 50.000€ ein Verlust von 12.500€!
Nach 3 Jahren erzielt ein Fahrzeug noch etwa 50% vom Listenpreis eines Neuwagens. Erst ab dem Alter von 4 Jahren sinkt der Wert beim Auto weniger steil um etwa 5 – 6% jedes Jahr. Rechnen Sie den Wertverlust zu den Autokosten hinzu, ist häufig der Gebrauchtwagen günstiger. Zusätzlich können Sie bei einem gebrauchten Fahrzeug häufig auf die Vollkasko verzichten.
Empfehlung: Entscheiden Sie sich für ein gebrauchtes Kfz, nehmen Sie zum Kauf eine Expertin oder Experten mit. Diese schauen sich das Fahrzeug genau auf Verschleiß und Zustand an. Dadurch vermeiden Sie, dass schnell offensichtliche Reparaturen mit hohen Kosten auf Sie zukommen.
Autokosten – was sind die Fixkosten?
Um diese Kosten kommt ein PKW-Besitzer nicht herum, denn sie fallen an, sobald das Auto gekauft und zugelassen ist. Einmalig melden Sie Ihr Kfz beim Landratsamt an und entrichten für die Zulassung sowie die Kennzeichen eine Gebühr von etwa 30 – 50€. Mit der Anmeldung des Autos fangen monatliche und jährliche Rechnungen an, die Sie bezahlen müssen – auch wenn Sie das Auto nicht bewegen. Damit Sie sich um die Begleichung der Kosten keine unnötigen Gedanken machen müssen, empfehlen wir ein Girokonto. So können Sie die fixen Unterhaltskosten einfach abbuchen lassen.
Die Kfz-Steuer
Die Steuer für ein Kfz gehört zu den fixen Autokosten und richtet sich nach der Erstzulassung, dem Hubraum und dem Schadstoffausstoß. Ab Zulassung bezahlen Sie den Steuerbetrag jedes Jahr. Sie können diese Kosten senken, wenn Sie beim Kauf Ihres Autos auf einen kleinen Hubraum setzen und ein Fahrzeug mit sehr niedrigem Schadstoffausstoß wählen.
Die Versicherung fürs Auto
In Deutschland sind Sie verpflichtet, eine Haftpflichtversicherung abzuschließen. Die Versicherung bezahlt, wenn Sie bei einem Unfall andere Verkehrsteilnehmer schädigen. Dazu haben Sie die Möglichkeit, eine Vollkasko oder eine Teilkasko zur Versicherung zu ergänzen. Die Vollkasko tritt für jeden Unfallschaden ein, den Sie selbst an Ihrem Fahrzeug verursachen. Bei Neufahrzeugen empfehlen Experten, die Vollkasko abzuschließen, auch wenn sie im Vergleich zur Teilkasko deutlich kostenintensiver ist. Der Beitrag zur Versicherung wird stark dadurch beeinflusst, wie viele schadenfreie Jahre Ihnen angerechnet werden.
Tipp: Die Höhe der Selbstbeteiligung und die gefahrenen Kilometer beeinflussen den Beitrag bei der Vollkasko. Fahranfänger senken die Kosten der Versicherung, wenn sie das Kfz als Zweitwagen der Eltern anmelden und versichern.
Autokosten für einen Abstellplatz
Irgendwo muss das Auto hin, wenn Sie es gerade nicht bewegen. Haben Sie keine Möglichkeit, das Fahrzeug an der Straße abzustellen, benötigen Sie einen Stellplatz, eine Garage oder einen Carport. Die monatlichen Kosten der Miete sind individuell und unterscheiden sich auch von Region zu Region.
Vorteil: Hat Ihr Auto ein Dach über dem Kopf, sinkt Ihr Beitrag für die Versicherung und es hat weniger Wertverlust.
Autokosten – was sind die Betriebskosten?
Sobald Sie mit Ihrem Kfz unterwegs sind, kommen weitere Kosten auf Sie zu. Ihr Auto braucht Kraftstoff, um sich fortzubewegen und Sie sollten es waschen und pflegen. Denken Sie dabei auch an Parkgebühren und falls Sie auf Autobahnen im Ausland fahren, kostet Ihr Fahrzeug Sie Mautgebühren.
Wie hoch sind die Spritkosten beim Auto?
Der Sprit kann einen enormen Teil der Unterhaltskosten Ihres Kfz ausmachen. Das hängt davon ab, wie hoch der Verbrauch ist und wie viele Kilometer Sie im Jahr auf die Straße bringen. Außerdem ist es ein Unterschied, ob Sie einen Diesel oder einen Benziner fahren.
Sparmöglichkeiten:
- Achten Sie beim Kauf auf den Spritverbrauch, ein schwerer SUV mit leistungsstarkem Motor schluckt deutlich mehr als der kleine Stadtflitzer.
- Fahren Sie vorausschauend, denn wer sein Fahrzeug mehr rollen lässt als scharf bremst, braucht weniger Sprit.
- Nutzen Sie das Kfz nicht für jede kleine Strecke, dadurch senken Sie Ihre gefahrenen Kilometer. Wer auch zu Fuß geht, spart Kosten: Sprit, Wertverlust und Versicherung.
Autokosten – welche Wartungskosten sind notwendig?
Je nachdem, wie Sie das Auto nutzen, ist eine regelmäßige Begutachtung notwendig. Deshalb reicht Pflege allein nicht aus. Ab und an kommen Inspektionen und Wartungen auf Ihren Geldbeutel zu. Schäden vorzubeugen, liegt in Ihrem eigenen Interesse, denn dadurch erhalten Sie den Wert, senken Unterhaltskosten und die Versicherung zahlt bei einem Unfall zuverlässig. Werkstattkosten begleichen Sie geschickt mit Ihrer Kreditkarte. Mit unserem 3-Raten-Service bleiben Sie flexibel, auch wenn unvorhergesehene Reparaturkosten entstehen.
Die Autokosten der Werkstatt
An einer Inspektion in der Werkstatt kommen Sie vielleicht nicht vorbei. Neuwertige Kfz erhalten Garantie und Gewährleistung nur, wenn Autobesitzerinnen und Autobesitzer sich an die vorgeschriebenen Werkstatttermine halten. Frisches Öl und Filter halten Ihren Motor geschmeidig und verhindern schnellen Verschleiß. Außerdem kommt der Wechsel von Sommer- auf Winterreifen hinzu. Ist das Profil abgefahren, steht Ihnen ein Reifenkauf ins Haus. Ein Gebrauchtwagen muss ebenfalls überholt werden. Das Kfz benötigt vielleicht Bremsen, einen neuen Auspuff oder die Batterie ist nicht mehr leistungsfähig. Wichtig ist, dass Ihr Auto immer verkehrssicher ist. Sonst bekommen Sie Probleme mit dem Gesetzgeber oder die Versicherung weigert sich, im Schadensfall zu leisten.
Die Autokosten beim TÜV
Die Haupt- und Abgasuntersuchung ist alle 2 – 3 Jahre Pflicht. Solange Ihr Kfz in gutem Zustand ist und Sie notwendige Reparaturen zuvor erledigen lassen, reduzieren Sie die Kosten der Inspektion auf ein Minimum.
Der Wertverlust treibt die Autokosten
Der Wertverlust ist nicht bei jedem Fahrzeug gleich, denn er hängt zuerst von der Nachfrage nach einem Automodell ab. Je beliebter das Auto, desto höher der erzielbare Preis auf dem Gebrauchtwagenmarkt. Da jedoch noch zahlreiche andere Faktoren über den Wiederverkaufswert entscheiden, können Experten den Wertverlust nur durchschnittlich angeben.
7 Tipps, wie Sie den Wertverlust in Grenzen halten
Senken Sie die Unterhaltskosten Ihres Kfz, indem Sie den Wertverlust so klein wie möglich halten. Hier ein paar Anregungen:
Ein Gebrauchtwagen
Im ersten Jahr liegt der Verlust des Neufahrzeugs bei beeindruckenden 25% und macht damit den größten Anteil der Autokosten aus. Gebrauchte Kfz punkten mit etwa 5% Verlust pro Jahr vom ehemaligen Listenpreis. Vergleichen Sie ein Fahrzeug mit einem Listenwert von 50.000€, so schlägt sich der Wertverlust in seinem ersten Lebensjahr mit 1.875€ pro Monat in den Autokosten nieder. Ist es älter als 4 Jahre, sind es nur noch etwa 208€ im Monat.
Ausstattung des Kfz und Modell
Beliebte Extras wie Sitzheizung, Klimaanlage und Automatikgetriebe erhöhen die Kosten zunächst, doch beim Verkauf wirkt Ihr Auto attraktiver und bringt Ihnen mehr ein. Doch nicht bei jeder Ausstattung sind Käuferinnen und Käufer bereit, tiefer in die Tasche zu greifen. Knallige Farben sind wenig gefragt und steigern den Wertverlust zusätzlich. Fragen Sie sich beim Kauf auch, wie gesucht das Fahrzeugmodell ist.
Wartung
Scheckheftgepflegt steht in vielen Gebrauchtwagenanzeigen und bedeutet, dass das Fahrzeug regelmäßig in der Vertragswerkstatt war. Käuferinnen und Käufer gibt das Sicherheit und sie sind bereit, mehr zu bezahlen.
Pflege
Waschen Sie Ihr Kfz und pflegen den Innenraum regelmäßig, dann können Salz, Staub und Schmutz keine dauerhaften Kratzer hinterlassen. Ihr Auto hat weniger Wertverlust.
Unfall
Fahren Sie das Auto vorsichtig, um Unfälle zu vermeiden. Reparaturen am Lack beeinträchtigen den Wert und ein Unfallfahrzeug hat einen enormen Wertverlust beim Verkauf.
Kilometerstand
Die gefahrenen Kilometer beeinflussen den Wert ebenfalls. Je mehr der Motor geleistet hat, desto schneller muss ein Käufer mit Verschleißreparaturen rechnen.
Inspektion
Käuferinnen und Käufer werten das TÜV-Siegel als positives Zeichen. Hat Ihr Kfz noch lange TÜV, ist das ein Hinweis auf den optimalen Zustand und garantiert einen ordentlichen Verkaufspreis.
Wie hoch sind die Autokosten im Monat?
Um einen Überblick über die Unterhaltskosten zu bekommen, vergleichen wir jeweils ein Beispiel aus den verschiedenen Kfz-Klassen miteinander. Als Ausgangspunkt dienen uns folgende Daten: Das Kfz ist ein Neufahrzeug mit 4 Jahren Nutzungsdauer und wird jedes Jahr 10.000km bewegt. Die Versicherung besteht aus Haftpflicht und Vollkasko mit 50% Beitragssatz. Für die Berechnung nutzen wir einen gängigen Autokostenrechner:
KostenfaktorenAnschaffungskosten | Kleinstwagen11.000 € | Mittelklasse29.000 € | Oberklasse93.000 € |
KostenfaktorenWertverlust | Kleinstwagen161 € | Mittelklasse338 € | Oberklasse1.073 € |
KostenfaktorenSteuern und Versicherung | Kleinstwagen81 € | Mittelklasse145 € | Oberklasse179 € |
KostenfaktorenBetriebskosten | Kleinstwagen93 € | Mittelklasse101 € | Oberklasse127 € |
KostenfaktorenWerkstattkosten | Kleinstwagen50 € | Mittelklasse45 € | Oberklasse101 € |
KostenfaktorenAutokosten pro Monat | Kleinstwagen385 € | Mittelklasse629 € | Oberklasse1.480 € |
Welche Autokosten hat ein Elektroauto?
Der Anschaffungspreis eines Elektroautos ist noch relativ hoch. Die Kosten liegen deutlich über der vergleichbaren PKW-Klasse. Dafür sparen Sie jedoch bei den anderen Autokosten. Strom ist billiger als Benzin und der E-Motor benötigt sehr wenig Wartung. Der Staat fördert die Elektroautos, darum zahlen Besitzerinnen und Besitzer nur wenig Steuern oder sind sogar für 10 Jahre von den Steuern komplett befreit. Mit etwas Glück honoriert auch Ihre Versicherung das umweltbewusste Fahrzeug. Unser Ratgeber hilft Ihnen herauszufinden, ob Sie Anspruch auf eine Prämie haben.
Wann lohnt sich ein Elektroauto?
Die Kosten bei der Anschaffung sollten Sie sich gut durchrechnen. Noch ist die Höhe des Wertverlustes bei diesen Kfz schwer einzuschätzen. Finanziell lohnen sich diese Autos nur, wenn viele Kilometer gefahren werden. Denn dann schlagen die niedrigen Stromkosten und die Einsparungen bei den Kosten für Versicherung und Steuern den happigen Anschaffungspreis.
Autokosten – da kommt einiges zusammen
Einen Überblick über die individuellen Kosten des eigenen Fahrzeugs zu erhalten, ist nicht so einfach. Da summieren sich zum Anschaffungspreis die Ausgaben für Versicherung und Steuern schon, ohne einen einzigen Kilometer Fahrt. Der Alterungsprozess bringt einen enormen Wertverlust mit sich, den Sie einkalkulieren müssen. Dann setzen Sie Ihr Auto in Bewegung und geben Geld für Benzin und Parktickets aus und zuletzt kommen Wartung und Pflege auf Sie zu, die sie selbst erledigen oder an die Werkstatt weiterreichen. Bei all diesen Kosten stehen wir Ihnen gerne mit modernen Zahlungsmethoden und unkomplizierten Finanzierungsmöglichkeiten zur Seite.