Was kostet es eine Anhängerkupplung nachzurüsten?

01.07.2021 – Eine Anhängerkupplung ist immer nützlich für größere Transporte oder Umzüge. Aber was kostet eine Nachrüstung? Und worauf sollten Sie dabei achten?

Ein Auto fährt mit einem Pferde-Anhänger eine Straße entlang. Aufgrund der Geschwindigkeit verschwimmt der Hintergrund.

Eine Anhängerkupplung bietet viele Möglichkeiten

Wer einen Umzug durchführen oder weitere große Elemente transportieren möchte, kann eine Anhängerkupplung gut gebrauchen. Hierzu gibt es allerdings nicht nur das eine richtige System, sondern eine Vielzahl an Möglichkeiten zur Nach- und Umrüstung. So lässt sich innerhalb kürzester Zeit der nötige Platz schaffen, um auch mit geringen Kosten ans Ziel zu gelangen. Aber welche Kosten erwarten Sie konkret für Ihre neue Anhängerkupplung und wie funktioniert das Nachrüsten am eigenen Auto? Unser Ratgeber informiert Sie über die gängigsten Ausführungen, die Voraussetzungen für eine Anhängerkupplung und über die hilfreichsten Spartipps.

Diese Kosten entstehen rund um Montage und Anbringung

Wer sich für das Nachrüsten einer Anhängerkupplung entscheidet, muss häufig mit hohen Kosten für die Anschaffung und die Montage rechnen. Weitere Unterschiede ergeben sich durch die verschiedenen Fahrzeughersteller, für die unter Umständen konkrete Materialien erforderlich sind. Auch die Typen der Kupplungen machen einen deutlichen Preisunterschied aus, wodurch die starre Anhängerkupplung etwa zwischen 200€ und 300€ kostet. Wer sich für eine annehmbare Lösung entscheidet, muss hingegen mit Kosten zwischen 400€ und 600€ rechnen.

Weitere Kosten entstehen anschließend durch den erforderlichen Elektrosatz, der bei etwa 100€ liegt. Der letzte Aspekt sind dann die Kosten für Anbringung und Montage, für die in der Regel ein Stundensatz zwischen 70€ und 100€ erforderlich ist. Diese Kosten beziehen sich auf das Nachrüsten in der Werkstatt, bei der es unter Umständen auch zum Festpreis möglich wird, die Nachrüstung der eigenen Anhängerkupplung durchzuführen.

Nachrüsten einer Anhängerkupplung - ein Kostenbeispiel

Sie haben sich an Ihrem SUV für eine abnehmbare Kupplung entschieden. Diese kostet 532€ in der Anschaffung. Der zusätzliche Elektrosatz verursacht weitere Kosten von 109€ und die Montage der einzelnen Teile nimmt insgesamt 3 Stunden in Anspruch.

  • Anschaffung der Kupplung: 532€
  • Anschaffung des Elektrosatzes: 109€
  • Montage (Stundensatz 80€): 240€

Das Nachrüsten der Anhängerkupplung verursacht Gesamtkosten in Höhe von 881€.

Aus diesen Gründen lohnt sich eine Anhängerkupplung

Bei klassischen Fahrzeugen wie dem PKW ist es häufig wichtig, größere Transporte durchzuführen und gleichzeitig Kosten zu sparen. So soll vermieden werden, eine zusätzliche Logistikfirma zu buchen oder einen LKW zu mieten. Mit der eigenen Anhängerkupplung wird dies nicht nötig, wodurch das Fahrzeug bestmöglich auf die anstehenden Transporte ausgerichtet ist. Auf diese Weise steht ausreichend Platz zur Verfügung, um alle wichtigen Materialien zu transportieren.

Mit der eigenen Anhängerkupplung – AHK abgekürzt - steht daher eine überaus flexible Möglichkeit bereit, um bei Bedarf auf eine gute Umsetzung zurückzukommen. Die Anhängerkupplung ermöglicht hierbei zusätzlichen Komfort, auch wenn sie nicht regelmäßig genutzt wird. So ist immer die nötige Vorrichtung vorhanden, um für einen weiterführenden Transport zu sorgen. Konkrete Verpflichtungen zur anschließenden Nutzung gibt es aber natürlich nicht.

Die verschiedenen Arten einer Anhängerkupplung

Rund um die Anschaffung und Nachrüstung einer Anhängerkupplung gibt es verschiedenste Möglichkeiten. Grundsätzlich wird hierbei zwischen starren, schwenkbaren und abnehmbaren Systemen unterschieden, die sich je nach Auto entsprechend anbringen lassen. Aber wie genau unterscheiden sich die Variationen und worauf gilt es bei den jeweiligen Typen zu achten?

Starre Kupplungen

Wer sich für eine starre Kupplung entscheidet, kann sich auf eine schnelle und passgenaue Montage verlassen. So gelingt es ohne Schwierigkeiten, für einen dauerhaften Einsatz zu sorgen und die nötige Stabilität zu gewährleisten. Auch im Bereich der Kosten ist die starre AHK meist der beste Weg, wodurch keine hohen Ausgaben erforderlich sind.

Schwenkbare Kupplungen

Die schwenkbaren Kupplungen sind besonders für Fahrzeuge mit kompakter Bauweise relevant. Durch die auf der Kugelstange montierte Steckdose gelingt es problemlos, die elektrische Verbindung bereitzustellen und für eine erfolgreiche Verbindung zu sorgen. Auf diese Weise nimmt die Montage nicht viel Zeit in Anspruch, wodurch die Kupplung nach wenigen Minuten mit dem Fahrzeug verbunden werden kann, um den Anhänger zu verbinden.

Abnehmbare Kupplung

Abnehmbare Kupplungen haben das Ziel, die Optik des Fahrzeugs möglichst wenig einzuschränken. Sobald die Kugelstange abgenommen wird, ist die Anhängerkupplung nicht mehr sichtbar. Die abnehmbare Anhängerkupplung ist auf diese Weise für jeden geeignet, der eine Kupplung nur gelegentlich benötigt und nicht dauerhaft auf die Elemente angewiesen ist.

Spezielle Ausführungen für Wohnmobile und Busse

Die klassischen Kupplungen sind allerdings nicht für Busse, Wohnmobile oder LKWs geeignet. Aufgrund des hohen Eigengewichts der Fahrzeuge sind hierbei weiterführende Systeme erforderlich, um einen sicheren Betrieb zu gewährleisten. Viele dieser Autos sind zudem schon serienmäßig mit einer Anhängerkupplung ausgestattet, da diese in zahlreichen Anwendungsfällen benötigt wird. Sollte dies bisher nicht der Fall sein, lässt sich die vollwertige Montage selbstverständlich direkt in der Werkstatt durchführen, wenn die notwendigen Kupplungselemente vorrätig sind.

Die Vor- und Nachteile der Kupplung

Die Anbringung einer Anhängerkupplung birgt Vor- und Nachteile. Je nach Automodell und Gewicht müssen Sie abwägen, ob sich der Aufwand für Sie und Ihren Gebrauch lohnt.

Vorteile

Diese enorme Flexibilität ist der entscheidende Vorteil, weshalb sich die Anschaffung einer zusätzlichen Anhängerkupplung lohnt. So fällt es nicht schwer, auf die eigene Situation zu reagieren und auch spontan für die Anbringung eines Anhängers sorgen zu können.

Nachteile

Nachteile gibt es beim Nachrüsten einer Kupplung grundsätzlich nicht, da diese ihren funktionellen Anforderungen gerecht werden kann. Nur aus optischer Sicht stellt eine starre Kupplung für viele Menschen ein Problem dar, da sich auf diese Weise der Eindruck des Fahrzeugs verändert.

Die Voraussetzungen zum Nachrüsten einer Kupplung

Eine Anhängerkupplung kann nur dann nachgerüstet werden, wenn der Hersteller eine Stützlast sowie die Anhängelast für das entsprechende Fahrzeugmodell festgelegt hat. Wenn diese Informationen vorhanden sind, steht aus formellen Gründen einer Nachrüstung nichts im Weg. Dennoch sollte in der Praxis auch die Autobremse stark genug sein, um das zusätzlich angebrachte Gewicht abzubremsen und für einen sicheren Betrieb während der Fahrt zu sorgen.

Da derartige Maßnahmen unter Umständen zu einer Überbeanspruchung des Fahrzeugs führen, ist zudem eine ausreichende Kühlung des Motorraums erforderlich. Gleiches gilt für eine stabile Karosserie, die den gängigen Belastungen standhalten kann und mit der das Nachrüsten kein Problem darstellt. Sobald diese Faktoren möglich sind, lässt sich die Kupplung für Anhänger problemlos nachrüsten.

Welches Nachrüstsystem eignet sich am besten?

Anhand der verschiedenen Systeme für die Nachrüstung an Ihrem Auto stellt sich die Frage, welches System für Ihr Fahrzeug geeignet ist. Zunächst ist es wichtig, Ihren Bedarf möglichst exakt im Blick zu behalten. Sollten Sie die Anhängerkupplung nur für einzelne Fahrten benutzen, ist eine dauerhafte Anbringung in Form der starren Kupplung meist nicht erforderlich. Zwar lässt sich die Montage bei einer solchen Variante am besten durchführen, in der Praxis wird diese allerdings schnell zum Hindernis.

Dies macht die abnehmbaren Kupplungen zu einer guten Wahl. Wenn Sie Ihre Anhängerkupplung jedoch häufiger benötigen, kann auch die schwenkbare Variante geeignet sein. Diese ermöglicht eine komfortable Anbringung des gewünschten Anhängers und ist im Straßenverkehr kaum sichtbar. Sie befindet sich direkt unter dem Stoßfänger, wodurch die Optik des Fahrzeugs ohne Einschränkungen erhalten bleibt. So wird es jederzeit möglich, den Komfort zu steigern und für größere Transporte zu sorgen.

Die verkehrsrechtlichen Maßstäbe beim Fahren mit Anhänger

Wenn Sie über den Führerschein der Klasse B verfügen, sind Sie zum Fahren einer Fahrzeugkombination von maximal 3.500kg berechtigt. Wenn dies in Verbindung mit dem Anhänger nicht möglich ist, bietet sich als Erweiterung die Führerscheinklasse BE an. Diese berechtigt zu einer Gesamtmasse des Anhängers von bis zu 3.500kg, wobei die Masse des Fahrzeugs nicht inbegriffen ist. Sollten Sie sich hingegen für die Erweiterung anhand der Schlüsselzahl 96 entscheiden, wird die Maximalmasse für die gesamte Fahrzeugkombination auf 4.250kg angehoben.

Für klassische Fahrzeuge dürfen Sie diese Masse nicht überschreiten. Nur mit einem Führerschein der Klasse C1E lassen sich entsprechend größere Lasten transportieren. Hierzu ist jedoch eine Fahrerlaubnis der Klasse C erforderlich, die zum Fahren eines LKWs berechtigt. Mit der Zusatzqualifikation der Klasse C1E wird es anschließend möglich, bis zu 12t zu transportieren.

Können Sie eine Anhängerkupplung selbstständig nachrüsten?

Grundsätzlich ist das Nachrüsten einer Anhängerkupplung nicht schwer. Wer sich an die vorhandenen Angaben zur Nachrüstung hält, kann die erforderlichen Maßnahmen in der Regel selbst durchführen. Die folgenden Schritte sind hierzu ideal geeignet und ermöglichen es in Verbindung mit einem wirksamen Elektrosatz, für die Anbringung der Kupplung zu sorgen.
1

Verschaffen Sie sich einen Überblick zu allen gelieferten Komponenten.

2

Entfernen Sie die silberne Plastik-Heckblende und tauschen Sie diese durch eine Ausführung mit der nötigen Aussparung für die Anhängerkupplung aus.

3

Achten Sie bei den Demontagearbeiten darauf, die Plastikstopfen nicht zu beschädigen.

4

Nach der Entfernung der Schrauben sowie der Radkästen kann der Stoßfänger abgenommen werden.

5

Die Kupplung für den Anhänger wird links und rechts an den stabilen Bolzen verschraubt.

6

Die Kabel werden an die im Kofferraum des Fahrzeugs vorhandene Elektronik angeschlossen.

7

Im Anschluss erfolgt das Anschrauben der mitgelieferten Steckdose.

8

Nach Entfernung der Klappe am abnehmbaren Kugelkopf darf das Fahrzeug einen

Sollten diese Maßnahmen zu komplex erscheinen, lässt sich die Montage selbstverständlich direkt in der Werkstatt durchführen. Die Experten vor Ort wissen genau, wie das Vorgehen entsprechend dem vorhandenen Fahrzeugtypen aussieht und welche Nachrüstsysteme sich anbieten. Zwar verursacht eine solche Durchführung die höchsten Kosten, auch im Bereich der Sicherheit können Sie sich auf diese Weise allerdings auf die nötige Struktur verlassen.

Diese Erweiterungen sind für den Anhänger erforderlich

Neben den Anschaffungskosten für die Anhängerkupplung ist auch ein passender Elektrosatz sehr wichtig. Nur so werden Sie den Anforderungen des Verkehrsrechts gerecht und dürfen am Straßenverkehr teilnehmen. Meist werden die dafür notwendigen Komponenten direkt in der Werkstatt angebracht, wodurch der Einbau und die Verknüpfung mit dem Fahrzeug kein Problem mehr darstellen. So lässt sich die Anhängerkupplung gemeinsam mit dem Elektrosatz nachrüsten, um verkehrsrechtlich auf der sicheren Seite zu sein und die StVO zu erfüllen.

Ist nach dem Einbau eine TÜV-Prüfung erforderlich?

Wenn die verbaute Anhängerkupplung eine EG-Typgenehmigung enthält, muss die Maßnahme nicht durch den TÜV geprüft werden. Auch die Fahrzeugpapiere müssen an dieser Stelle nicht aktualisiert werden, wodurch das Vorliegen der Anleitung zum Einbau im Fahrzeug ausreicht. Wenn es allerdings um die Integration von Verstärkungsfedern geht, sieht die Rechtslage wieder vollkommen anders aus.

Durch das Vorliegen eines Teilgutachtens muss der Einbau an dieser Stelle durch eine Prüforganisation angenommen werden. Erst dann lässt sich eine Aktualisierung der Papiere veranlassen, um die Angaben zu aktualisieren. Ebenfalls ratsam ist es, nach einem Einbau die Scheinwerfer-Einstellung zu kontrollieren und bei Bedarf die Leuchtweitenregulierung anzupassen. So richten Sie sich nach den neuen Maßen des Fahrzeugs und behalten die Umgebung im Blick.

5 Spartipps für die Anbringung einer Kupplung

Von der Anschaffung bis hin zur Montage. Erhalten Sie wertvolle Tipps, wie Sie bei Ihrer neuen Anhängerkupplung Geld sparen können!
1

Angebote vergleichen

Vergleichen Sie die Kosten für die Nachrüstung einer Anhängerkupplung im Vorhinein. So wird es möglich, sich anschließend für die günstigste Werkstatt zu entscheiden und bei der Anschaffung zu sparen.

2

Auf Finanzierung achten

Setzen Sie auf attraktive Finanzierungshilfen. Ein Kredit kann hier etwa die richtige Lösung sein, um direkt die für den Einbau der Anhängerkupplung nötigen Summen zu erhalten. Prüfen Sie den Kredit auf günstige Vertragskonditionen.

3

Sofortzahlung erwägen

Bezahlen Sie die Rechnung direkt vor Ort in der Werkstatt. In Verbindung mit einer Kreditkarte und dem damit verbundenen Girokonto wird dies in manchen Fällen sogar günstiger, wodurch sich die Sofortzahlung lohnt.

4

Individuelles Angebot anfragen

Fragen Sie nach Angeboten für einen Festpreis zur Nachrüstung der Anhängerkupplung. Unter Umständen erhalten Sie auf diese Weise ein individuelles Angebot.

5

Arbeiten verbinden

Verbinden Sie die Nachrüstung und Montage der Anhängerkupplung in der Werkstatt mit weiteren Arbeiten am Fahrzeug. Umso mehr Aufgaben Sie in Kombination durchführen lassen, desto weniger Arbeitszeit wird für separate Termine erforderlich.

Mit der Anhängerkupplung zu mehr Stauraum

Auf dieser Grundlage kann es sich lohnen, die geeignete Anhängerkupplung anzuschaffen und auf gute Qualität zu vertrauen. Je nach Werkstatt erwarten Sie günstige Konditionen für die gesamte Durchführung, wodurch Sie nicht tief in die Tasche greifen müssen. Sollten Sie auf eine professionelle und sichere Anhängerkupplung angewiesen sein, ist das Nachrüsten am eigenen Fahrzeug die perfekte Wahl.

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