Steuerberater & Wirtschaftsprüfer mit Blick auf den Ruhestand

Von jetzt auf gleich komplett aus dem Geschäft aussteigen? Für die meisten Steuerberater und Wirtschaftsprüfer ist das nichts. So ziehen Sie sich schrittweise aus dem Berufsleben zurück.

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Der Ausstieg aus dem Kanzleialltag

Von jetzt auf gleich komplett aus dem Geschäft aussteigen? Für die meisten Steuerberater und Wirtschaftsprüfer ist das nichts. Sehr viele ziehen sich lieber schrittweise aus dem Berufsleben zurück. So lässt sich behutsam die Arbeitsbelastung herunterfahren, und gleichzeitig kann ein neuer Nachfolger aufgebaut werden.

Aber unabhängig davon, ob Sie eines Tages die schnelle Variante vorziehen oder den schrittweisen Wechsel: Die Weichen müssen auf jeden Fall bei Zeiten gestellt werden.

Frühzeitig und bedarfsgerecht vorsorgen

Wer mitten im Beruf steht, denkt nur ungern ans Rentenalter. Sinnvollerweise beginnen Sie schon Ende 40, Anfang 50 Ihre langfristige Ruhestandsplanung, um auf eventuell vorhandene Deckungslücken zu reagieren. Bei der Erstellung einer genauen Leistungsübersicht steht Ihnen Ihr Bankberater gerne zur Seite.

Im Ruhestand fallen manche Ausgaben weg, andere kommen hinzu. Ihren Kredit für die eigene Wohnung oder das Haus haben Sie wahrscheinlich abbezahlt. Auch belastet die Unterstützung für die studierenden Kinder nicht mehr Ihr Budget. Plötzlich haben Sie Zeit zum Reisen und für Hobbys, oder Sie möchten Ihre Enkelkinder unterstützen. Es lohnt sich zudem, Kosten für einen bedarfsgerechten Umbau der eigenen vier Wände einzuplanen.

Tipp für Selbstständige: Neben der eigenen Vorsorge sollten Sie sich mit zunehmendem Alter auch um eine Regelung für Ihr Unternehmen bemühen. Schon bei einer einmonatigen Verhinderung, zum Beispiel wegen einer schwereren Krankheit, benötigen Sie zwingend einen Vertreter, der die Kanzlei fortführt. Im vorzeitigen Todesfall müssten Ihre Erben die Kanzlei zügig verkaufen oder einen Kanzleiabwickler bestellen. Mit einer frühzeitig durchdachten Lösung schützen Sie sowohl Ihre Familie als auch Ihre Mitarbeiter.

Neue Anlagestrategien nutzen

Mit zunehmendem Alter ändern sich nicht nur Ihre individuellen Bedürfnisse, es eröffnen sich auch neue Möglichkeiten, in Ihren Wohlstand zu investieren.

  • Depots optimieren
    Als Finanzexperte werden Sie, wie viele Anleger, Wertpapiere zum Vermögensaufbau nutzen. Denn Sie wissen, dass es sich hierbei in puncto Rendite um eine sinnvolle Investition handelt. Vergessen Sie dabei nicht, die Zusammenstellung der Positionen regelmäßig an veränderte Marktbedingungen und Lebensumstände anzupassen.

    Fachkundige Unterstützung erhalten Sie von Ihrem Anlageberater bei der Commerzbank. Mit dem kostenlosen Commerzbank Depotcheck können Sie ermitteln, ob Ihr Wertpapierdepot noch mit Ihren Anlagezielen übereinstimmt.
  • Sofortrente als Ergänzung
    Wenn Sie älter sind, kann es sich lohnen, eine größere Summe – zum Beispiel aus einer Erbschaft oder einer Kapitallebensversicherung – in eine Sofortrente zu investieren. Diese private Rentenversicherung mit Sofortauszahlung rechnet sich als komfortable finanzielle Ergänzung in jedem Alter. Ganz gleich, ob Sie noch mitten im Berufsleben stehen oder 65 Jahre alt sind. Weiterhin positiv ist, dass Sie wie bei anderen Rentenversicherungen nur den relativ geringen Ertragsanteil versteuern müssen.
  • Immobilien
    Ein Winterdomizil auf Mallorca oder ein Sommerhaus in Schweden? Der Kauf einer Ferienimmobilie eröffnet nicht nur neue Perspektiven. Er rentiert sich auch im Alter. Sie können die Immobilie ausschließlich als eigenes Urlaubsdomizil nutzen. Oder als Kapitalanlage, bei der Sie von der Wertsteigerung und den Einnahmen aus zeitweiliger Vermietung profitieren.

    Auch die Nutzung als späterer Altersruhesitz ist möglich. Die Einnahmen, die Sie durch eine Vermietung erzielen, und die mit dem Erwerb einer Ferienimmobilie verbundenen Steuervorteile, decken einen Teil des Erstinvestitionsaufwandes ab.

Die eigene Pflege im Alter sichern

Weit weg und doch so nah! Jeder möchte auch im Alter seinen Alltag selbst bestimmen und finanziell unabhängig gestalten. Was aber, wenn Ihnen eine Krankheit oder ein Unfall einen Strich durch die Rechnung macht? Die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung reichen lange nicht zur Deckung der monatlichen Kosten für eine Grundversorgung in der Pflege aus.

Der größte Teil der Kosten ist vom Pflegebedürftigen und dessen nächsten Angehörigen aufzubringen. Eine private Pflegezusatzversicherung kann diese Lücke schließen, beispielsweise in Form eines Pflegetagegeldes oder einer Pflegekostenpolice.

Gut zu wissen: Seit 2013 wird die private Zusatzvorsorge für den Pflegefall staatlich gefördert. Wer in eine Pflege-Tagesgeldversicherung einzahlt, erhält vom Staat einen monatlichen Zuschuss in Höhe von fünf Euro. Auch Kunden mit Vorerkrankungen oder anderen Risiken erhalten einen Versicherungsschutz.

Ein schwerer, aber notwendiger Schritt

Die Kanzleiübergabe

Die Übergabe des eigenen Lebenswerkes ist für viele Steuerberater und Wirtschaftsprüfer auch eine zutiefst emotionale Angelegenheit. Deshalb wird dieses Thema oft auf die lange Bank geschoben. Das ist verständlich, aber letztlich kontraproduktiv. Sie wissen wahrscheinlich aus Gesprächen mit Ihren Mandanten, dass die Suche nach einem geeigneten Nachfolger Zeit kostet. Genau wie die Übergabe selbst.

Das Wohlwollen Ihrer Mandanten sichern

Es empfiehlt sich, einen Nachfolger schonend und über einen längeren Zeitraum bei Ihren Mandanten einzuführen. Das zahlt sich auch finanziell aus: Denn der Erfolg der Übergabe – und damit auch der Kanzleiwert – steht und fällt mit dem Wohlwollen Ihrer Mandanten. Zumal diese den Neuen nicht nur akzeptieren, sondern auch ausdrücklich in die Offenlegung ihrer Akten einwilligen müssen.

Materiell kaum zu beziffern: Der Kanzleiwert

Es ist heikel, den fiskalischen Wert einer Kanzlei zu bestimmen. Der Substanzwert schlägt dabei kaum zu Buche. Was Ihre Kanzlei erst wertvoll macht, sind eine Kartei mit langjährigen, stabilen Mandantenbeziehungen, ein Netzwerk an Kooperationspartnern, Ihr eingeführter Name, die Belegschaft. Von besonderem Interesse für einen Käufer ist die Mandantentreue. Schon aus diesem Grund sollten Sie viel Zeit und Energie darauf verwenden, Ihre Mandanten für Ihren Nachfolger zu gewinnen.

Lassen Sie sich von Profis unterstützen

Zur Ermittlung des genauen Kanzleiwertes sollten Sie unbedingt einen unabhängigen Sachverständigen hinzuziehen. Bei der Gestaltung der Verträge mit Ihrem Nachfolger lassen Sie sich am besten von einem spezialisierten Anwalt helfen. Damit der Verkaufsgewinn möglichst niedrig besteuert wird, ist es ratsam, schon einige Jahre vor einer geplanten Übergabe alle denkbaren Optionen durchzuspielen.

Weitere Informationen

Vermögen bewahren

Eine schwere Entscheidung: Die Nachlassverwaltung

Sie haben lange Jahre auf ein gutes Auskommen hingearbeitet. Jetzt genießen Sie die Früchte Ihrer Mühen. Fast zwangsläufig ergibt sich irgendwann die Frage: Was wird aus meinem Vermögen, wenn ich einmal nicht mehr bin?

Als Fachmann wissen Sie selbst am besten, dass das Erbschaftsteuerrecht eine komplexe und sensible Materie ist. Ein Experte für Erb- und Schenkungsrecht kann Sie zusätzlich bei der sorgfältigen Ausgestaltung Ihres Letzten Willens unterstützen.

Stiftung: Planung, Gründung und Management

In den nächsten zehn Jahren werden in Deutschland mehr als zwei Billionen Euro vererbt. Hinter dieser großen Summe stehen Menschen in einer schwierigen Situation: Die Hinterbliebenen müssen den Verlust eines geliebten Menschen verkraften. Der Erblasser hat deshalb eine große Verantwortung – für die Angehörigen, sein Unternehmen und dessen Mitarbeiter.

Die Experten vom Wealth Mangement der Commerzbank helfen Ihnen, sich auf diese Situation bereits frühzeitig vorzubereiten. Als emotional nicht beteiligter Partner bietet Ihnen das Wealth Mangement eine kompetente Unterstützung bei der Planung, Gründung und dem Management einer Stiftung. Dazu zählen alle finanziellen, rechtlichen und steuerlichen Belange, inklusive der Einbindung externer Spezialisten.