9. Phase

Kunden akquirieren

So punkten Sie bei der Neukundengewinnung und wir geben Ihnen Tipps rund um die wichtigsten Kanäle und Rechtsvorschriften.

Junge Frau schaut lächelnd auf das Smartphone in ihrer Hand.

Erfahren Sie, wie Sie Kunden von sich und Ihrem Geschäft überzeugen

Sie haben Ihr Unternehmen gegründet, die ersten Aufträge sind unter Dach und Fach. Jetzt geht es darum, einen Kundenstamm aufzubauen. Was können Sie tun und worauf sollten Sie beim Thema Kunden akquirieren achten? Dabei nicht vergessen: Zuerst immer klären, was der Gesetzgeber erlaubt.

So kommen Sie an Kunden heran

Mit Marketing per Werbeanzeige, Plakaten, der eigenen Webseite oder Google AdWords können Sie als Gründer Ihre Zielkunden zwar auf sich aufmerksam machen. Um Menschen zu begeistern und bei der Kundengewinnung erfolgreich zu sein, sollten Sie jedoch möglichst oft auf eine direkte Ansprache setzen oder den persönlichen Kontakt suchen. Hier bieten sich vor allem Veranstaltungen an oder die direkte Ansprache von potenziellen Kunden vor Ihrem Geschäft, per Telefon, Brief oder E-Mail. Behalten Sie bei der Auswahl Ihrer Maßnahmen für die Kundenakquise die Kosten – insgesamt und besonders pro Kunde – im Blick.

1

Sprechen Sie potenzielle Kunden vor Ihrem Geschäft an

Warten Sie nicht, bis die Kunden in Ihr Geschäft kommen. Gehen Sie lieber direkt vor Ihrem Laden auf Kundenakquise. Bieten Sie dazu einen Espresso oder eine Beratung auf Kosten des Hauses. Alternativ verteilen Sie Give-aways und Gutscheine. Diese Art der Kundengewinnung eignet sich besonders für Gründer, die von Spontankäufen profitieren. Typische Branchen sind der Einzelhandel oder das Gastronomie- und Friseurgewerbe. Wenn Sie beispielsweise als Internet-Start-up oder Bauunternehmen keinen eigenen Laden haben, können Sie mit einem mietbaren Pop-up-Store oder einem Infostand persönlich Kunden akquirieren.

2

Erfordert gute Vorarbeit: Kaltakquise am Telefon

Der Griff zum Telefon ist für Existenzgründer mit einem komplexen Produkt- oder Leistungsangebot im B2B-Bereich eine gute Wahl. Im persönlichen Gespräch können Sie Zielkunden mit ihren Herausforderungen und Bedürfnissen abholen und erklären, warum gerade Ihr Angebot einen passgenauen Mehrwert bietet. Dazu bedarf es allerdings einer guten Vorbereitung bei der Recherche von potenziellen Kunden und deren Anforderungen.

3

Bewährter Klassiker: Kunden akquirieren per Brief und E-Mail

Für die Kundenakquise per Mailing spricht: Das Beifügen eines Gutscheins oder einer Einladung zu einem Kundenevent erhöht die Erfolgschancen. Wichtig dabei: Damit Ihr Akquise-Anschreiben überhaupt gelesen wird, sollte es nicht wie klassische Werbung daherkommen. Heben Sie nicht Ihr Produkt hervor, sondern seinen Nutzen für den Kunden. Wecken Sie durch eine aufmerksamkeitsstarke Überschrift oder ein Kundenzitat die Neugier. Auch wenn postalische Mailings mehr kosten: Bei vollen E-Mail-Postfächern kann der Brief oder die Karte zum Anfassen den entscheidenden Unterschied machen.

4

Neukundengewinnung mit eigenen Events

Organisieren Sie einen Tag der offenen Tür oder Kundenworkshops, bei denen Sachthemen im Mittelpunkt stehen. Als Gründer aus dem Handwerk, Freiberufler oder technischer Dienstleister können Sie mit Innovationen oder Fachkompetenz bei Ihren Zielkunden punkten. Hier bieten sich zum Beispiel Vorträge zu aktuellen Trends oder Maschinenvorführungen an. Oder vergrößern Sie Ihre Reichweite, indem Sie zusammen mit Geschäftspartnern einladen. Im Einzelhandel sind Events wie Modenschauen oder Kochshows eine attraktive Akquise-Plattform.

5

Nutzen Sie Messen als Kontaktbörse

Fast nirgendwo sonst können Gründer so viele potenzielle Kunden innerhalb kurzer Zeit treffen wie auf Messen. Ein eigener Stand ist Ihnen zu teuer? Dann stellen Sie gemeinsam mit Geschäftspartnern an einem Stand aus. Oder akquirieren Sie Kunden als Besucher. Präsentieren Sie jedoch keinesfalls Produkte, um Ärger mit dem Veranstalter zu vermeiden. Die Visitenkarte genügt. Eine weitere Option: Sie bieten sich als Speaker zu einem für Ihre Zielgruppe wichtigen Thema an.

Ganz wichtig: Halten Sie sich an die gesetzlichen Bestimmungen

Informieren Sie sich immer, was erlaubt ist. So ist laut Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) nur dann gestattet Kunden per Telefon und E-Mail bei Privatpersonen zu akquirieren, wenn deren ausdrückliche Zustimmung vorliegt. Bei elektronischen B2B-Mailings brauchen Existenzgründer ebenfalls die Einwilligung von gewerblichen Empfängern. Eine telefonische Kontaktaufnahme ist dagegen erlaubt, wenn potenzielle Geschäftskunden „mutmaßlich“ an Ihrem Angebot interessiert sein dürften. Auch bei anderen Maßnahmen zur Kundengewinnung, etwa bei der Verteilung von Flyern, sind gesetzliche Vorschriften zu beachten.