CO2-Fußabdruck senken – Klima schonen

22.06.2021 – Wir leben ökologisch auf zu großem Fuß. Erfahren Sie, was es mit dem CO2-Fußabdruck auf sich hat.

Zwei Kinder laufen über grüne Wiese. Im Hintergrund erkennt man Windkraftanlagen. Ein guter CO2 Fußabdruck

Dürre, Hitze, Überschwemmungen: Die Auswirkungen des Klimawandels sind gravierend. Doch noch liegt es in unserer Hand, wie die Erde für kommende Generationen aussehen wird. Wir alle können dazu beitragen, schwerwiegende Folgen aufzuhalten. Der CO2-Fußabdruck spielt dabei eine entscheidende Rolle.

Warum beeinflusst CO2 das Klima?

Kohlenstoffdioxid (CO2) ist ein natürliches Treibhausgas, das in geringer Konzentration in der Erdatmosphäre vorkommt. Steigt der Kohlenstoffdioxidgehalt jedoch übermäßig an, entweicht weniger Wärme ins All. Die Erde erwärmt sich und die Weltmeere versauern. Die ersten gravierenden Folgen wie zum Beispiel Hitzewellen, eine Verschiebung der Vegetations-Perioden oder das Schmelzen der Polkappen spüren wir bereits jetzt. Doch noch können wir einen Kreislauf verhindern, der unsere Lebensgrundlage langfristig zerstört.1

Seit Beginn der Industrialisierung steigen die Emissionen von Kohlenstoffdioxid bedrohlich an.2 Diese Entwicklung beschleunigt den Klimawandel. Das Problem: Selbst wenn jetzt der menschengemachte CO2-Ausstoß auf 0 sinken würde, bliebe die Kohlenstoffdioxid-Konzentration in der Atmosphäre weiterhin sehr lange erhöht. Die Zeit drängt also, wenn wir unumkehrbare Veränderungen des Klimas verhindern wollen. Die Weltengemeinschaft hat sich daher auf das Pariser Klimaabkommen geeignet. Ziel ist es, die globale Erwärmung bis zum Jahr 2100 möglichst auf 1,5 Grad zu beschränken. Dafür müssen wir unseren CO2-Ausstoß deutlich reduzieren.

Was versteht man unter CO2-Fußabdruck?

Der CO2-Fußabdruck besagt, wie hoch der CO2-Ausstoß ist, den ein Verbraucher pro Jahr durch Konsum verursacht. Je nachhaltiger und klimafreundlicher der Lebensstil ist, desto geringer ist der CO2-Fußabdruck. Wer beispielsweise Ökostrom bezieht, mit dem Fahrrad statt mit dem Auto fährt und sich fleischarm ernährt, tut der Umwelt und dem Klima einen großen Gefallen. Wichtig ist also ein Bewusstsein dafür, wie sich alltägliche Entscheidungen langfristig auf das Klima auswirken. Viele Menschen haben allerdings keine Vorstellung davon, wie groß ihr CO2-Fußabdruck ist oder wo Einsparpotenzial besteht. Hierbei kann ein CO2-Rechner Abhilfe schaffen und für mehr Wissen und Bewusstsein sorgen.

Wie gut ist Deutschland beim Klimaschutz aufgestellt?

Wie viele andere Länder hat sich auch Deutschland dazu verpflichtet, die Treibhausgase drastisch zu reduzieren, um den Klimawandel zu stoppen. Laut Umweltbundesamt war 2020 ein gutes Jahr für das Klima. Deutschland hat das Ziel erreicht, den Ausstoß der Treibhausgase gegenüber 1990 um 40 Prozent zu reduzieren. Mit einer Senkung der Emissionen um 40,8 Prozent hat die Bundesrepublik die eigenen Vorgaben sogar leicht übertroffen. Doch die Freude wird getrübt: Ohne den Corona-Lockdown und die damit verbundenen Einschränkungen hätten wir dieses Ziel verfehlt.

Auch im weltweiten Vergleich besteht Nachholbedarf. Die Bundesrepublik, eine der führenden Industrie-Nationen, ist für fast zwei Prozent der Kohlenstoffdioxid-Emissionen global verantwortlich. Damit sind wir trauriger Spitzenreiter innerhalb der EU. Weltweit sind nur sechs Länder, darunter China und die USA, für einen noch höheren Kohlenstoffdioxid-Ausstoß verantwortlich.

Beim Klimaschutz hat Deutschland also noch einen weiten Weg vor sich. Ziel ist es, bis 2050 klimaneutral zu sein. Dazu hat sich die Bundesrepublik im Zuge des Pariser Klimaabkommens verpflichtet. Die nächste große Etappe auf diesem Weg: Bis 2030 sollen die Treibhausgas-Emissionen in Deutschland um 55 Prozent gegenüber 1990 reduziert werden. Nun heißt es also: Ärmel hochkrempeln. Denn feststeht: Beim Klimaschutz geht mehr, wenn alle mitmachen!

Warum lohnt es sich außerdem, auf den eigenen CO2-Fußabdruck zu achten?

Seit 2021 gilt in Deutschland eine CO2-Steuer auf die Emissionen von Kohlenstoffdioxid. Zwar müssen die Unternehmen die Steuer abführen, doch die Kosten werden auf die Verbraucher umgelegt. Die Rechnung ist einfach – je größer der persönliche CO2-Fußabdruck ist, desto tiefer müssen Verbraucher in die Tasche greifen, um Steuern auf Benzin, Diesel, Heizöl und Gas zu bezahlen. Es lohnt sich also, zukünftig auf Ökostrom umzusteigen, das Auto öfter in der Garage stehen zu lassen und auf Flugreisen zu verzichten. Doch kann eine CO2-Steuer dem Klima helfen? Fest steht, sie ist ein erster Schritt zu einem nachhaltigeren Lebensstil. Doch ein gesundes Klima braucht auch persönliches Engagement jedes Einzelnen.

Tipp

Berechnen Sie Ihren CO2-Fußabdruck und finden Sie heraus, wie Sie mit kleinen und großen Veränderungen im Alltag Ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten können.

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