US-Beschäftigung nimmt wieder stärker zu

Nach zuletzt enttäuschenden Daten hat sich die Lage am US-Arbeitsmarkt im September wieder deutlich verbessert.

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Dr. Christoph Balz

Commerzbank Economic Research

04.10.2024

Es entstanden 254 Tsd neue Stellen und damit weit mehr als erwartet. Zudem wurde das Stellenplus im Juli und im August um zusammengenommen 72 Tsd nach oben revidiert. Gleichzeitig sank die Arbeitslosenquote auf 4,1%. Sicherlich sollten einzelne Monatszahlen nicht überbewertet werden. Aber dieser Bericht dürfte die Sorgen verringern, dass die US-Wirtschaft vor einer Rezession steht. Wir fühlen uns daher weiterhin wohl mit unserer Prognose, dass die Zinssenkung der US-Notenbank um 50 Basispunkte im September eine Ausnahme war und im November ein Schritt von "nur" 25 Basispunkte folgen dürfte.

Die Daten ...

Im September betrug der Jobzuwachs in den USA überraschend starke 254 Tsd. Außerdem wurden die Werte für Juli und August auf 114 Tsd bzw 159 Tsd nach oben revidiert (bisher gemeldet: 89 Tsd bzw. 142 Tsd). Die Arbeitslosenquote sank nach dem zwischenzeitlichen Höhepunkt bei 4,3% im Juli weiter von 4,2% auf 4,1% (4,051% auf drei Stellen gerundet). Der durchschnittliche Stundenlohn legte überraschend stark um 0,4% gegenüber August und 4,0% gegenüber September 2023 zu.

... und die Hintergründe

Nach mehreren enttäuschenden Arbeitsmarktberichten fielen die Daten für September damit überraschend günstig aus. So stieg die Beschäftigung kräftig, und nach den Datenrevisionen war die Lage in den Vormonaten besser als befürchtet. Bis auf das verarbeitende Gewerbe und die Transportindustrie expandierten alle Branchen. Gleichzeitig sank die Arbeitslosenquote, wobei auch das am weitesten gefasste Maß der Unterbeschäftigung, das u.a. auch unfreiwillig in Teilzeit Beschäftigte enthält, von 7,9% auf 7,7% fiel. Zudem legten die Löhne wieder stärker zu, wobei der Anstieg im August auch noch nach oben revidiert wurde. Schwach ist eigentlich nur, dass die Beschäftigten im Durchschnitt kürzer arbeiteten.

Die Beschäftigungszahlen basieren nicht auf einer Vollerhebung aller Unternehmen, sondern auf einer Stichprobe ausgewählter Unternehmen. Sie können daher von Monat zu Monat stark schwanken. Entsprechend sollte man einzelne Monatswerte nicht überinterpretieren. Ebenso wie die letzten Berichte die Lage wohl zu schlecht darstellten, könnten die heutigen Zahlen "zu gut" sein. Aussagekräftiger dürfte der Sechsmonatsdurchschnitt sein, der weiter eine leichte Abschwächung zeigt (Chart 1). Es deutet aber nichts auf einen kurz bevorstehenden Einbruch. Deutliche Beschäftigungsgewinne und steigende Löhne sprechen vielmehr dafür, dass der private Konsum die US-Wirtschaft weiterhin stützen dürfte. Wir gehen unverändert davon aus, dass die US-Wirtschaft eine Rezession vermeiden wird.

Im September betrug der Jobzuwachs in den USA überraschend starke 254 Tsd. Außerdem wurden die Werte für Juli und August auf 114 Tsd bzw 159 Tsd nach oben revidiert (bisher gemeldet: 89 Tsd bzw. 142 Tsd). Die Arbeitslosenquote sank nach dem zwischenzeitlichen Höhepunkt bei 4,3% im Juli weiter von 4,2% auf 4,1% (4,051% auf drei Stellen gerundet). Der durchschnittliche Stundenlohn legte überraschend stark um 0,4% gegenüber August und 4,0% gegenüber September 2023 zu.

... und die Hintergründe

Nach mehreren enttäuschenden Arbeitsmarktberichten fielen die Daten für September damit überraschend günstig aus. So stieg die Beschäftigung kräftig, und nach den Datenrevisionen war die Lage in den Vormonaten besser als befürchtet. Bis auf das verarbeitende Gewerbe und die Transportindustrie expandierten alle Branchen. Gleichzeitig sank die Arbeitslosenquote, wobei auch das am weitesten gefasste Maß der Unterbeschäftigung, das u.a. auch unfreiwillig in Teilzeit Beschäftigte enthält, von 7,9% auf 7,7% fiel. Zudem legten die Löhne wieder stärker zu, wobei der Anstieg im August auch noch nach oben revidiert wurde. Schwach ist eigentlich nur, dass die Beschäftigten im Durchschnitt kürzer arbeiteten.

Die Beschäftigungszahlen basieren nicht auf einer Vollerhebung aller Unternehmen, sondern auf einer Stichprobe ausgewählter Unternehmen. Sie können daher von Monat zu Monat stark schwanken. Entsprechend sollte man einzelne Monatswerte nicht überinterpretieren. Ebenso wie die letzten Berichte die Lage wohl zu schlecht darstellten, könnten die heutigen Zahlen "zu gut" sein. Aussagekräftiger dürfte der Sechsmonatsdurchschnitt sein, der weiter eine leichte Abschwächung zeigt. Es deutet aber nichts auf einen kurz bevorstehenden Einbruch. Deutliche Beschäftigungsgewinne und steigende Löhne sprechen vielmehr dafür, dass der private Konsum die US-Wirtschaft weiterhin stützen dürfte. Wir gehen unverändert davon aus, dass die US-Wirtschaft eine Rezession vermeiden wird.

Den vollständigen Text finden Sie im PDF-Dokument.