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10. Juli 2018

Von der Excel-Lösung bis zur Profianwendung: mittelständische Unternehmen beim Einsatz von Cash-Management-Systemen heterogen

  • Gestiegene Bedeutung: Mehr als Hälfte der Befragten (55 %) nutzt Cash-Management-System (2015 lediglich 36 %), Systeme von Banken vorne
  • Nur ein Viertel der Befragten nutzt Angebote großer Softwarehäuser, App-Anwendungen trotz zunehmender Funktionalität ohne Bedeutung, höhere Sensibilität für Betrugsprävention
  • Dritte Studie der Fachhochschule des Mittelstands (FHM) zur Liquiditätssteuerung in mittelständischen Unternehmen

Mit gestiegenen Anforderungen im Finanz- und Liquiditätsmanagement nimmt der Verbreitungs- und Professionalisierungsgrad von Cash-Management-Systemen weiter zu. Dies zeigt die dritte Studie der Fachhochschule des Mittelstands (FHM) in Bielefeld, für die 280 Finanzverantwortliche in mittelständischen Unternehmen befragt wurden. Mit Blick auf die bisherigen Studien zeigt sich eine zunehmende Verbreitung von professionellen Cash-Management-Systemen im Mittelstand: Während 2015 nur 36 % der befragten Finanzverantwortlichen über eine leistungsstarke Software zur Optimierung von Zahlungsströmen verfügten, sind es aktuell bereits 55 %. Dabei können sich von Banken angebotene Cash-Management-Lösungen mit 70 % klar am Markt durchsetzen. Nur noch 26 % der Befragten nutzen Angebote von Softwarehäusern, Ei­genentwicklungen spielen mit 4 % faktisch keine Rolle mehr.

Auffällig sind die Unterschiede in der Leistungsfähigkeit und im Nutzungsverhalten der Systeme. Während einige Unternehmen durch einen Mitarbeiter nur ein Konto verwalten, administrieren andere Unternehmen unter Einbeziehung der gesamten Finanzabteilung weltweit ihre Zahlungsströme mit verschiedenen Bank­verbindungen. Für den wissenschaftlichen Leiter der Studie, Prof. Dr. Volker Wittberg, ist dies nicht nur das Ergebnis verschieden großer mittelständischer Unternehmen, sondern auch eine Frage von Innovationskraft und Führung: „Es gibt durchaus auch kleinere Betriebe, die Cash-Management-Systeme unter Einbeziehung mehrerer Mitarbeiter vollumfänglich nutzen, etwa wenn die Kontrolle der Zahlungseingänge direkt in der Verantwortung der einzelnen Vertriebsmitarbeiter liegt.“

Gefragt nach der Funktionalität ihres Systems, gaben 83 % der Befragten an, dass sie nur über Computer Zugriff auf ihr Cash-Management-System haben, auf denen das System bereits installiert ist. 22 % der Bef­ragten haben Zugriff auf ihr System mit jedem beliebigen Webbrowser. Mobile Webanwendungen spielen derzeit noch keine Rolle. 19 % der Befragten können über ihre App Zahlungsvorgänge initiieren und frei­geben. Nur 10 % haben über ihre App einen Vollzugriff auf ihr Cash-Management-System: „App-Lösungen haben sich aufgrund ihrer Bedienerfreundlichkeit in vielen Bereichen des Alltags durchgesetzt. Das wird auch vor Cash-Management-Systemen nicht haltmachen, wenn diese hinlänglich sicher sind“, so Frank-Oliver Wolf, Leiter Vertrieb Deutschland Zahlungsverkehr und Auslandsgeschäft der Commerzbank. Die akute Niedrigzinsphase beeinflusst das Finanzmanagement der Unternehmen kaum. Liquidität wird auf mehrere Konten verteilt und zur raschen Begleichung von Verbindlichkeiten verwendet, auch um Guthaben­gebühren zu vermeiden – so eines der Reaktionsmuster laut Studie.

Die Bedeutung der Betrugsprävention hat mit 78 % gegenüber dem Vorjahr (71 %) leicht zugenommen. Ins­gesamt zeigt sich, dass die Digitalisierung sowie die Verbreitung und der Ausbau der Cash-Management-Systeme Hand in Hand gehen. So gehen zwei Drittel (66,4 %) der Befragten davon aus, dass Digitalisie­rung zum Ausbau ihres Cash-Management-Systems führen wird. Eine direkte Vernetzung mit der betrieblichen Produktions- oder Dienstleistungserbringung sieht immerhin rund ein Drittel der Befragten: „Die Digitalisierung ist inzwischen auch im Finanzmanagement mittelständischer Unternehmen angekommen, nachdem Sicherheitsvorbehalte immer weiter abnehmen“, ergänzte Wolf.

 

Pressekontakt:
Maximilian Bicker:         0172 6108149  
Bernd Reh:                   0170 9143734

 

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