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03. März 2016

Commerzbank-Umfrage: Welt- und Geldpolitik trübt Investorenstimmung

  • Dax, Ölpreis und Zinsen niedriger erwartet als 2015
  • Größte Risiken: Wachstumsschwäche in China und Negativzinsen der EZB
  • Umfrage unter rund 400 Managern beim Global Economy & Capital Markets Forum

Die kriselnde Weltwirtschaft und ungelöste geopolitische Konflikte belasten zunehmend die Anlagebereitschaft von Investoren. Die meisten Entscheidungsträger erwarten für 2016 deutlich niedrigere Aktienkurse, Zinsen und Rohstoffpreise als noch vor einem Jahr. Dies ergab eine Umfrage bei rund 400 Teilnehmern einer Kapitalmarktkonferenz der Commerzbank am Mittwoch in Frankfurt.

Chinas Wirtschaftsentwicklung sehen 39% der Investoren als größte wirtschaftliche Herausforderung 2016 an. Weitere Risiken im laufenden Jahr erwarten die Konferenzteilnehmer durch die lockere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (26%), ein Platzen von Blasen infolge einer weitergehenden Vermögenspreisinflation bei Immobilien oder Aktien (21%) sowie durch die Zinspolitik der US-Notenbank Fed und die Brexit-Abstimmung in Großbritannien (je 7%). Allerdings rechnet nur jeder Fünfte damit, dass die Briten im Juni tatsächlich für einen Ausstieg aus der Europäischen Union stimmen.

Angesichts zahlreicher geopolitischer Krisenherde blicken Anleger weniger zuversichtlich auf die Kapitalmarktentwicklung: Beim Dax rechnen 85% nicht mehr mit einem Anstieg auf 11.000 Punkte im Laufe eines Jahr, im Gegensatz zur Konferenz 2015, als noch 80% mit höheren Kursen gerechnet hatten. Für den Rohölpreis erwarten zwar die meisten Investoren in den nächsten zwölf Monaten einen Anstieg über das gegenwärtige Niveau. Aber höhere Preise als 60 US-Dollar je Barrel der Sorte Brent können sich nur 11% vorstellen, während vor einem Jahr noch 40% einen Preis von 70 US-Dollar und mehr erwartet hatten.

Bei den Zinsen rechnen 33% (Vorjahr 27%) der Konferenzteilnehmer mit einer negativen Rendite 10-jähriger Bundesanleihen im Laufe der nächsten zwölf Monate. Nur ein Drittel erwartet, dass die US-Notenbank Fed ihre Zinswende konsequent fortführt und mindestens zwei Mal dieses Jahr die Leitzinsen anhebt.

Das Commerzbank Global Economy & Capital Markets Forum ist eine Konferenz für Kunden von Corporates & Markets, dem Investmentbanking der Commerzbank. Neben Themen wie Regulierung, Wirtschafts- und Geldpolitik ging es auch um die geopolitischen Rahmenbedingungen, über die unter anderem der Philosoph und Ökonom Francis Fukuyama (Autor des Beststellers „Das Ende der Geschichte“), der ehemalige Nato-Generalsekretär Anders Rasmussen und der scheidende Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn sowie verschiedene internationale Wissenschaftler diskutierten. Die Konferenz fand 2016 zum vierten Mal statt und wurde von Teilnehmern aus mehr als 50 Ländern besucht.

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Pressekontakt:
Tim Seifert +49 69 136 81771, tim.seifert@commerzbank.com
Thomas Bonk +49 69 136 22373, t.bonk@commerzbank.com

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Über die Commerzbank
Die Commerzbank ist eine führende, international agierende Geschäftsbank mit Standorten in mehr als 50 Ländern. Kernmärkte der Commerzbank sind Deutschland und Polen. Mit den Geschäftsbereichen Privatkunden, Mittelstandsbank, Corporates & Markets und Central & Eastern Europe bietet sie ihren Privat- und Firmenkunden sowie institutionellen Investoren ein umfassendes Portfolio an Bank- und Kapitalmarktdienstleistungen an. Die Commerzbank finanziert über 30 % des deutschen Außenhandels und ist unangefochtener Marktführer in der Mittelstandsfinanzierung. Mit den Töchtern Comdirect und der polnischen M-Bank verfügt sie über zwei der weltweit innovativsten Onlinebanken. Die Commerzbank betreibt mit rund 1.050 Filialen sowie mehr als 90 Geschäftskundenberatungszentren eines der dichtesten Filialnetze der deutschen Privatbanken. Insgesamt betreut die Bank über 16 Millionen Privat- sowie 1 Million Geschäfts- und Firmenkunden. Die 1870 gegründete Bank ist an allen wichtigen Börsenplätzen der Welt vertreten. Im Jahr 2015 erwirtschaftete sie mit 51.300 Mitarbeitern Bruttoerträge von 9,8 Milliarden Euro.

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