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10. September 2014

Niedrige Zinsen und wirtschaftlicher Aufschwung: Deutsche Unternehmen bei Geldanlagen zu mehr Risiko bereit

  • Neue Studie der Fachhochschule des Mittelstands (FHM) zum Finanzanlageverhalten mittelständischer Unternehmen
  • Unternehmen offener für komplexere Anlageformen, durchschnittlicher Anlagebetrag auf rund 2,8 Mio. Euro nur leicht gesunken
  • Renditeerwartung auf 2,83 Prozent gestiegen, auch der Anlagehorizont hat sich signifikant ausgeweitet

Trotz des erhöhten Investitionsbedarfs und des niedrigen Zinsniveaus bleibt das Anlagevolumen der deutschen Unternehmen im Vergleich zu früheren Studien der FH des Mittelstands in Bielefeld (FHM) mit durchschnittlich rund 2,8 Mio. Euro weiter hoch. Auffällig sind jedoch die gestiegenen Erwartungen der Unternehmer: Die angestrebte Mindestverzinsung hat sich gegenüber dem Vorjahr spürbar auf 2,83 Prozent erhöht. Zudem hat sich der Anlagehorizont signifikant ausgeweitet. Die neuen Studienergebnisse der FHM in Kooperation mit der Commerzbank decken sich mit Praxiserfahrungen. „Wir beobachten, dass sich das Anlagevolumen zwar stabil hält, jedoch ändert sich das Anlageverhalten unserer Firmenkunden. Mit dem erneut abgesenkten Zinsniveau durch die EZB entsteht der Wunsch nach höherer Rendite. Dafür sind die Unternehmen bereit, längere Laufzeiten zu akzeptieren oder in komplexere Anlageformen wie Schuldscheindarlehen, Anleihen oder Fonds zu investieren“, so Martin Keller, Geschäftsbereichs-leiter Zins-, Anlage- und Währungsmanagement der Mittelstandsbank. 

Die veränderte Nachfrage bei den unterschiedlichen Anlageformen spiegelt sich wiederum in der Studie wider: So legen derzeit 86 Prozent der Mittelständler in Sichteinlagen an, im Jahre 2013 war es noch 97 Prozent. Gleiches gilt für Festgelder bzw. Termingelder, hier ging die Zahl der dort investierenden Mittelständler um 5 Prozentpunkte auf 82 Prozent zurück. Dafür stieg die Nachfrage nach Investmentfonds über alle Anlageklassen hinweg. Erstmals investierten 5 Prozent der Mittelständler dabei auch in Immobilienfonds. Die Gefahr möglicher Kursschwankungen wird als nicht mehr so wichtig für die Auswahl einer Anlageform angesehen.

Vier von fünf Unternehmen halten Beratung bei der Finanzanlage für wichtig. Ein Trend zu Onlinebanking ist aber auch bei Geldanlagen erkennbar. Etwa die Hälfte der Befragten wickelt Wertpapiergeschäfte online ab oder kann es sich vorstellen. „Dies unterstreicht den Trend zur integrierten Multikanalbank, in der einfache Geschäftsvorgänge online vorgenommen, komplexe Entscheidungen hingegen weiterhin durch eine fundierte Beratung unterstützt werden sollen“, so Martin Keller. 

Die Inflationserwartungen der befragten Unternehmen liegen bei etwa 2 Prozent und bewegen sich damit im Rahmen des Inflationsziels der Europäischen Zentralbank (EZB). Für den für die Studie verantwortlichen Leiter der FHM, Professor Dr. Volker Wittberg ist dies nicht verwunderlich: „Die getroffenen Maßnahmen der EZB zur Bekämpfung der Deflation zeigen den Mittelständlern, dass mittelfristig auch in Deutschland nicht ein Anstieg der Inflation zu erwarten ist. Das wiederum gibt Raum auch für etwas längerfristige Zinsanlagen, ohne Kursverluste befürchten zu müssen“. 

Die komplette Studie der FHM kann bei der Pressestelle der Commerzbank angefordert werden.

 

Pressekontakt
Martin Halusa:            +49 170 852 8638                
Bernd Reh                  +49 170 914 3734

  

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Über die Commerzbank
Die Commerzbank ist eine führende, international agierende Geschäftsbank mit Standorten in mehr als 50 Ländern. Kernmärkte der Commerzbank sind Deutschland und Polen. Mit den Geschäftsbereichen Privatkunden, Mittelstandsbank, Corporates & Markets und Central & Eastern Europe bietet sie ihren Privat- und Firmenkunden sowie institutionellen Investoren ein umfassendes Portfolio an Bank- und Kapitalmarktdienstleistungen an. Die Commerzbank finanziert über 30 Prozent des deutschen Außenhandels und ist unangefochtener Marktführer in der Mittelstandsfinanzierung. Mit den Töchtern comdirect und der polnischen mBank verfügt sie über zwei der weltweit innovativsten Online-Banken. Die Commerzbank betreibt mit rund 1.200 Filialen eines der dichtesten Filialnetze der deutschen Privatbanken. Insgesamt betreut die Bank rund 15 Millionen Privat- sowie 1 Million Geschäfts- und Firmenkunden. Die 1870 gegründete Bank ist an allen wichtigen Börsenplätzen der Welt vertreten. Im Jahr 2013 erwirtschaftete sie mit durchschnittlich rund 54.000 Mitarbeitern Bruttoerträge von mehr als 9 Milliarden Euro.

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