Wo Sie 2025 mehr Geld haben könnten – und wo weniger

28.12.2024 – Neues Jahr, viele Veränderungen – und einige davon dürften Ihren Geldbeutel betreffen. Wo das erfreulich ist und wo eher nicht, erfahren Sie in diesem Ausblick auf 2025.  

Wo 2025 mehr Geld für Sie drin ist

Zuerst die guten Nachrichten: Wie jedes Jahr hält auch 2025 eine Reihe von politischen Neuregelungen bereit, die sich positiv auf Ihren Geldbeutel auswirken könnten. Hier kommen vier wichtige:

1. gute Nachricht
, Mehr Kindergeld

Haben Sie Kinder? Dann dürfte Sie diese Nachricht freuen: Das Bundesfamilienministerium wird 2025 das Kindergeld und den Kinderfreibetrag erhöhen.1

Demnach wird das monatliche Kindergeld um 5 Euro pro Kind ansteigen. Je nach Anzahl der Kinder ergeben sich dann folgende Beitragszahlungen:

Anzahl der Kinder 1Monatliches Kindergeld 255 Euro
Anzahl der Kinder 2Monatliches Kindergeld 510 Euro
Anzahl der Kinder 3Monatliches Kindergeld 765 Euro
Anzahl der Kinder 4Monatliches Kindergeld 1.020 Euro
Anzahl der Kinder 5Monatliches Kindergeld 1.275 Euro

In gleicher Weise erhöht sich auch der Kinderfreibetrag um 60 Euro im Jahr.

Übrigens: Ob sich Kindergeld oder Kinderfreibetrag mehr für Sie lohnen, hängt von Ihrem Einkommen ab und wird beim Steuerjahresausgleich automatisch vom Finanzamt berechnet. 

2. gute Nachricht
, Mehr Nettolohn durch höhere Steuerfreibeträge

Je nach Einkommenshöhe dürfen Sie sich 2025 über etwas mehr Netto vom Brutto freuen, denn der Grundfreibetrag steigt an.

  • Der Grundfreibetrag ist das Einkommen, bis zu dem Sie keine Einkommenssteuer zahlen müssen.
  • 2025 steigt der Betrag von aktuell 11.784 Euro auf 12.084 Euro.
  • Auch für 2026 wurde bereits ein Anstieg auf 12.336 Euro beschlossen.2

Durch den Anstieg verringert sich das Einkommen, das Sie versteuern müssen - und dadurch steigt wiederum Ihr monatliches Nettoeinkommen.

3. gute Nachricht
, Höhere Renten

Auch Rentnerinnen und Rentner könnten 2025 etwas mehr in der Tasche haben, denn die Regierung plant eine Rentenerhöhung um 3,5%. Allerdings ist der Vorschlag noch nicht beschlossen: Im Frühjahr soll darüber abgestimmt werden, die Umsetzung tritt dann im Juli 2025 in Kraft.

Kommt es wie geplant, steigen die Renten wie in folgenden Beispielen an3

Aktuelle Rente 700 EuroRente ab 2025 724,50 EuroErhöhung +24,50 Euro
Aktuelle Rente 1.000 EuroRente ab 2025 1.035 EuroErhöhung +35 Euro
Aktuelle Rente 1.500 EuroRente ab 2025 1552,50 EuroErhöhung +52,50 Euro
Aktuelle Rente 2.000 EuroRente ab 2025 2070 EuroErhöhung +70 Euro

4. gute Nachricht
, Mehr Pflegegeld

Pflege ist für viele auch eine finanzielle Herausforderung. Das Pflegegeld soll dabei unterstützen: Es kommt Menschen ab Pflegestufe 2 zugute, die zu Hause gepflegt werden. 2025 wird der Bund das Pflegegeld um 4,5% erhöhen.

Die genauen Beträge richten sich nach dem Pflegegrad und liegen aktuell zwischen 332 und 947 Euro. Mit der Erhöhung steigen sie auf 347 bis 990 Euro. 

Was 2025 teurer wird

Es bleibt nicht aus: Auch 2025 werden Sie für einige Dinge tiefer in die Tasche greifen müssen. Hier kommen vier Szenarien, auf die Sie sich einstellen sollten:

1. Erhöhung
, Kfz-Versicherungen werden teurer

Im kommenden Jahr steigen die Prämien vieler Kfz-Versicherungen. Laut Verbraucherzentrale sind sogar Erhöhungen von bis zu 20% möglich.4 Der Grund: Die Inflation sorgt für höhere Reparaturkosten – und das wird auf die Beitragszahler umgelegt.

Hinzu kommt eine neue Typklassen-Einstufung, die die Versicherung bestimmter Fahrzeugtypen verteuert. Für die meisten Fahrer ändert sich dadurch aber nichts. Informationen darüber, ob Ihr Fahrzeug betroffen sein könnte, finden Sie beim ADAC.

Wie können Sie reagieren? 

Die Preise für Kfz-Versicherungen sind oft sehr unterschiedlich. Vergleichen Sie Anbieter und prüfen Sie, ob sich ein Wechsel lohnt. Gehen Sie zuvor auch Ihren bestehenden Vertrag durch: 

  • Deckt der Versicherungsschutz auch die Personen ab, die tatsächlich Ihr Auto bewegen? 
  • Stimmen die angegebenen Kilometer noch? 
  • Zahlen Sie jährlich oder in Raten? Das macht oft einen Preisunterschied. 
  • Sie können auch Kosten sparen, wenn Sie eine Selbstbeteiligung akzeptieren. 

2. Erhöhung
, Krankenkassenbeiträge steigen

Sind Sie gesetzlich krankenversichert? Dann müssen Sie künftig möglicherweise mehr zahlen: Denn die Zusatzbeiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung steigen ab Januar um durchschnittlich 0,8 Prozentpunkte.

Das heißt: Der durchschnittliche Beitragssatz steigt von 1,7% auf 2,5%. Grund für die Erhöhung ist unter anderem die finanziell angespannte Lage bei den Kassen.

Was bedeutet das konkret?

Wenn Sie monatlich 3.500 Euro brutto verdienen, zahlen Sie bei einer Beitragserhöhung um 0,8 Prozentpunkte 28 Euro mehr im Monat. Diese Mehrkosten teilen Sie sich mit Ihrem Arbeitgeber.5

Wie können Sie reagieren?

Wenn Ihre Krankenkasse den Beitrag erhöht, haben Sie ein Sonderkündigungsrecht. Dieses gilt bis zum Ende des Monats, in dem der Zusatzbeitrag erhöht wird. Vergleichen Sie Anbieter, um zu prüfen, ob sich ein Wechsel wirklich lohnt.

3. Erhöhung
, Das Deutschlandticket wird teurer

Wer es hat, wurde bereits informiert: Ab dem kommenden Jahr kostet das Deutschlandticket nicht mehr 49 Euro, sondern 58 Euro im Monat. Mit der Preiserhöhung wolle man die Finanzierung “auf solidere Füße” stellen, heißt es aus politischen Kreisen.6

Wie können Sie reagieren?

Abonnenten mussten der Preiserhöhung bereits bis zum 30. November zustimmen. Ist dies nicht fristgerecht geschehen, wird das Abo automatisch zum 31.12.2024 gekündigt. Bis dahin können Sie das Abonnement zu den geänderten Bedingungen reaktivieren oder andernfalls ab Januar 2025 ein neues abschließen.

4. Erhöhung
, Gas- & Strompreise könnten steigen – oder sinken

Zahlen Sie 2025 mehr oder weniger für Ihre Energieversorgung? Beides ist möglich, unter Umständen verändern sich Ihre Beiträge auch gar nicht. Die Lage ist komplex, wir schlüsseln auf:

Das passiert 2025 bei den Strompreisen:

  • Auch bei den Strompreisen gibt es je nach Haushalt und Region Unterschiede: Bei einem Großteil der Haushalte sind Preissenkungen von durchschnittlich 10% möglich. Bei einem Jahresverbrauch von 4.000 kWh bedeutet das rund 189 Euro weniger im Jahr.
  • Einige Haushalte dürften aber auch von Preiserhöhungen von durchschnittlich 8% betroffen sein – das wären dann 116 Euro Mehrkosten im Jahr.7
  • Die Unterschiede entstehen vor allem durch eine neue, gerechtere Verteilung der Netzgebühren. Diese Gebühren fließen in die Infrastruktur der Energieversorgung und werden auf Verbraucher umgelegt. Die Neuverteilung führt in einigen Regionen zu Entlastungen, in anderen zu mehr Belastung. 

Das passiert 2025 bei den Gaspreisen:

  • Ob sich Ihre Gaspreise erhöhen oder verringern, hängt davon ab, wo Sie leben: Denn die Gaspreise entwickeln sich regional sehr unterschiedlich.
  • So sind in Teilen von Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern Preiserhöhungen von bis zu 32% möglich. In Teilen Bayerns hingegen Vergünstigungen um fast 35%.8
  • Diese Unterschiede entstehen unter anderem dadurch, dass die Netzentgelte in einigen Regionen stärker steigen als in anderen und dann auf die Verbraucherpreise umgelegt werden.

Wie können Sie reagieren?

Sollten Mehrkosten für Strom und Gas auf Sie zukommen, kann es sich lohnen, Anbieter zu vergleichen. Wechseln Sie in einen Sondertarif mit bestimmter Laufzeit, sparen Sie möglicherweise. Einige Anbieter werben allerdings mit Lockangeboten – damit Sie die richtige Wahl treffen, empfehlen wir Ihnen die Tipps der Verbraucherzentrale.

Tipps für Anleger
, Wie Sie 2025 sparen können

Hier wird’s günstiger, dort teurer – doch wie können Sie 2025 mehr aus Ihrem Geld holen? Auch ohne Glaskugel lässt das zurückliegende Jahr bereits einige Rückschlüsse für das kommende zu:

Wertpapiere dürften sich lohnen

2024 sank die Inflationsrate – und das führte wiederum dazu, dass die EZB den Leitzins senkte. Das Ergebnis: Auch die Zinsen auf Sparanlagen wie Tagesgeld- oder Festgeldkonten gingen zurück. Und für 2025 erwarten die Experten der Commerzbank weitere EZB-Leitzinssenkungen auf bis zu 2,0%.

Der richtige Zeitpunkt also, um auf Wertpapiere zu setzen? Die Aussichten sind zumindest gut: Erst vor wenigen Tagen schoss der DAX auf sein absolutes Rekordhoch von 20.000 Punkten. Und auch für ETFs war 2024 ein absolutes Rekordjahr.9

Unsere Empfehlung, wie Sie in Wertpapiere investieren können:

  • Bei Wertpapieren sind Schwankungen möglich, die zu Verlusten führen können. Wir empfehlen Ihnen daher, breit gestreut zu investieren, um Risiken zu minimieren. 
  • ETFs und Fonds ermöglichen eine solch breit gestreute Investition auf dem Aktienmarkt: Sie investieren in viele Aktien zugleich und können dabei auch unterschiedliche Branchen, Länder und Technologien wählen. Schwankungen sind immer noch möglich, ETFs und Fonds sind aber nicht so risikoreich wie Einzelaktien. 
  • Mit einem Wertpapiersparplan können Sie schon ab 25 Euro monatlich in ETFs und Fonds investieren. Dafür benötigen Sie lediglich ein Depot. Das DirektDepot der Commerzbank ist mit einem laufenden monatlichen Sparplan kostenfrei.